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Türkische Riviera

Die besten Tipps für einen Besuch in Kemer

Rund um Kemer locken malerische Strände – wie hier der Cirali Beach
Rund um Kemer locken malerische Strände – wie hier der Cirali Beach Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

18. August 2024, 7:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wer Kemer an der Türkischen Riviera besucht, kann sich vermutlich kaum vorstellen, dass die Stadt noch in den 1960er-Jahren nur übers Wasser erreichbar war. Heute ist die Kleinstadt einer der beliebtesten Ferienorte des Landes. Wir geben Tipps für einen Besuch in Kemer.

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Einst war Kemer ein verschlafenes Fischerdorf. Doch das änderte sich 1972 schlagartig: Nach langer Bauzeit wurde die erste Straße eröffnet, die den Küstenort mit der Außenwelt verbinden sollte – genauer gesagt mit dem rund 60 Kilometer entfernten Antalya.

Diese Straße veränderte Kemer radikal: Aus dem kleinen Ort wurde binnen weniger Jahre eine fast vollständig auf den Tourismus ausgerichtete Kleinstadt mit heute mehr als 42.000 Einwohnern. Allerdings bemühte man sich, durch begrenzte Bauhöhe und andere Maßnahmen, die andernorts großen Fehler des Massentourismus zu verhindern.

Die Sommersaison dauert bis November

Heute gibt es rund 50.000 Hotelbetten in Kemer. In der Sommersaison, die an der Türkischen Riviera erst im November endet, herrscht oft Hochbetrieb in der Stadt, besonders im Juli und August ist es sehr voll. Im Winter dagegen schließen die meisten Hotels ihren Betrieb und es wird still in Kemer. Dann spürt man wieder ein bisschen der ursprünglichen Atmosphäre.

Sandstrände wie etwa in Alanya gibt es in Kemer nur in den Buchten Moonlight und Phaselis, die anderen Strände sind mit runden Kieselsteinen bedeckt. Wem der Kiesstrand zu hart ist, der kann sich eine Liege suchen, die in der Nähe der Hotels stehen und für Hotelgäste kostenlos sind. Auch Sonnenschirme sind hier aufgestellt, und wer Glück hat, der wird von Kellnern des Hotels auch noch mit kühlen Getränken versorgt. Alle anderen holen sich ihre Getränke selbst in einer der vielen Strandbars. Auch Bananaboote und andere Sportgeräte kann man sich ausleihen. Taucher lockt besonders das versunkene Kriegsschiff, das man in etwa 30 Metern Tiefe besuchen kann.

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Antike Stätten Phaselis und Olympos

Rund um Kemer gibt es mehrere historische Stätten, die sehr interessant sind. Zwar sind sie nicht so berühmt wie Troja, Ephesos, Halikarnassos bei Bodrum, Pergamon oder Hierapolis bei Pamukkale – anschauen sollte man sie aber unbedingt. Haupt-Sehenswürdigkeit ist die antike Stadt Phaselis im nahen Olympos-Nationalpark. Zu sehen sind ein Amphitheater, Thermen, eine Prachtstraße, ein Aquädukt und viele weitere Ruinen. Gegründet wurde Phaselis um 690 v. Chr. und hatte vor der Gründung der heutigen Stadt Antalya eine große Bedeutung als Handelsstadt. Ein Besuch der antiken Stadt, zu der auch zwei Häfen gehörten, lohnt sich.

Das gilt auch für die antike Stadt Olympos mit eindrucksvollen Nekropolen (Totenstätten), Resten einer byzantinischen Basilika und einigen Sarkophagen, die erst 2006 freigelegt wurden. Wer Olympos besucht, sollte unbedingt einen Abstecher nach Chimaira in der Bucht von Cirali machen, wo ewige Feuer daran erinnern, dass sich unter der Erde eine Erdgaslagerstätte befindet. Olympos ist von Kemer aus per Dolmus zu erreichen, und im Sommer fahren Busse nachts nach Chimaira, wo man das Feuerspektakel bestaunen kann.

Der Basar von Kemer ist ein Muss

Auch Kemer selbst hat einiges zu bieten. Einen Basar natürlich, aber auch der Platz Cumhuriyet Meydani (Platz der Republik) mit einem eindrucksvollen Atatürk-Denkmal und einem Uhrturm, der zum Kemer-Tower umgestaltet wurde. Rundherum gibt es viele Geschäfte. Gut einkaufen kann man auch in der Liman Caddesi (Hafenstraße), an deren Ende man bis ans Meer wandern kann. Wer etwas über die Geschichte der türkischen Bergnomaden wissen möchte, sollte das Freiluft-Heimatmuseum nahe des Moonlight-Parks besuchen. Der Park übrigens ist abends ein beliebter Treffpunkt der Partyszene.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Kemer sind der lange sehr umstrittene Brunnen namens „Liebesreigen“, der erst im April 2012 an seinem heutigen Standort enthüllt wurde, oder der einstige Olbia-Park, in dem ein monumentales Denkmal für einen türkischen Hauptmann steht, der im Ersten Weltkrieg drei Schiffe vor der Stadt versenkt hatte.

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Alternative zum Strand: Wandertouren im Gebirge

Wer eine Pause vom Strand und von der Stadt braucht, der sollte sich unbedingt mal die Berge ansehen. Es gibt viele schöne Wanderwege, etwa von Aslanbucak zur Schlucht in den Nationalpark Kezme Bogasi – der Canyon auf der Strecke ist großartig. Weiterer Vorteil: Hier kann man im Fluss baden, der angenehme 18 Grad hat – bei brüllender Hitze eine herrliche Abkühlung!

Auch im nahegelegenen Gedeme gibt es schöne Wanderwege. Allerdings sollte man beachten, dass es an vielen Stellen bröckelige Steine und Giftschlangen gibt. Felsritzen sollten deshalb ebenso tabu sein wie Unterhaltungen ohne Blick auf den Boden vor den Füßen. Reizvolle Alternative: die Seilbahn, mit der man auf den Gipfel des Tahtali fahren kann. Der Ausblick ist atemberaubend.

(Text: Silke Böttcher)

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