17. März 2020, 16:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein Wunderland für Wanderer: Vom Brocken aus haben Besucher ein atemberaubendes Bergpanorama und in den Tälern fließt die klare Weser vorbei. Aber auch hübsche Städte mit Fachwerkhäusern und imposanten Burgen locken im Harz.
Inhaltsverzeichnis
• Wandern
• Weitere Outdoor-Aktivitäten
• Schönste Orte und Attraktionen
• Das aktuelle Wetter
• Karte
Von wo man sich Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge auch nähert – der Harz hebt sich schon von fern immer am Horizont ab. Die Landschaft ist etwas Besonderes, Dde Magie der Berge liegt hier im Verborgenen: schroffe Granitklippen und alte Bergfichten, verwunschene Moore und dahinplätschernde Bäche und Flüsschen.
Wandern im Harz
Wanderwege schlängeln sich durch dunkle Wälder und führen auf lichte Höhen. Flüsse und Seen versprechen Badespaß an heißen Sommertagen. Und im Winter lockt die schneebedeckte Wildnis Wintersportler in den Harz. Rund um den sagenumwobenen Brocken, dem mit 1.141 Meter höchsten Berg im Norden Deutschlands, erstreckt sich der Nationalpark Harz über etwa zehn Prozent der Gesamtfläche des Mittelgebirges.
Fast 40 Jahre war der Brocken eine Festung, mitten über den Harz verlief die innerdeutsche Grenze. Heute zieht sich der ehemalige Grenzstreifen als „Grünes Band“ durch das Gebirge. Wanderer erwartet im Harz ein mehr als 8000 Kilometer langes Wegenetz, teilweise geht es durch pure Wildnis oder auf den Spuren abwechslungsreicher deutscher Geschichte. Viele Besucher haben die „Harzreise“ von Heinrich Heine im Gepäck. Dieser schrieb: „Auf die Berge will ich steigen, wo die dunklen Tannen ragen, Bäche rauschen, Vögel singen, und die stolzen Wolken jagen.“
Weitere Outdoor-Aktivitäten im Harz
Der Wasserwanderweg entlang des ebenfalls von der Unesco geadelten „Oberharzer Wasserregals“ bei Clausthal-Zellerfeld, dem ausgeklügelten System von Gräben, Teichen, Stollen und Wasserrädern, die einst die Bergwerke entwässerten, gehört ebenfalls zu den beliebten Strecken. Man kann auf Goethes Spuren den Brocken erklimmen, mit dem Mountainbike über Berg und Tal radeln oder mit dem Kanu gemächlich auf dem Okerstausee bei Bad Harzburg dahinschippern.
Die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten im Harz
Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe holte sich Inspiration für seine Walpurgisnacht, die er im „Faust“ beschrieb, im Harz. Vielerorts, wie auf der Teufelsmauer bei Thale oder auf dem Hexentanzplatz erinnern Hexen, Berggeister und Dämonen an die sagenhafte Zeit.
Der Harz bietet viel für Kulturinteressierte. Von besonderer Bedeutung sind die einstigen Kaiserpfalzen, Klöster und Stiftskirchen, etwa in Goslar, Gernrode, Quedlinburg und Halberstadt. Attraktionen sind auch die stolzen Burgen, wie die Burg Falkenstein über dem Selketal oder das liebliche Schloss Meisdorf. Vom Reichtum der einst mächtigen Adligen zeugen imposante Schlösser wie die von Wernigerode, Ballenstedt, Blankenburg oder Stolberg. An das Wirken des Bauernkriegsführers Thomas Müntzer, den Gegenspieler von Martin Luther, erinnert in seinem Geburtsort Stolberg ein Denkmal.
Eine Reise in die einzigartige Unterwelt im Harz ermöglichen verschiedene Höhlen und Schaubergwerke, wie beispielsweise das zum Weltkulturerbe gehörende Bergwerk Rammelsberg oder der Röhrigschacht von Wettelrode bei Sangerhausen.
Mit 140 Kilometern ist die Harzer Schmalspurbahn mit der Brockenbahn und der Selketalbahn das größte noch funktionierende Schmalspurbahnnetz in Europa. Ein imposantes Erlebnis sind Fahrten mit den teilweise von über 100 Jahre alten Dampflokomotiven gezogenen Waggons auf den Brocken. Zur Entdeckungsreise durch den 100 Kilometer langen und rund 40 Kilometer breiten Harz gehören auch verschiedene Parkanlagen, wie jene in Ballenstedt, Blankenburg und Wernigerode.
Die Altstädte von Goslar und Quedlinburg gehören zum Unesco-Weltkulturerbe, was viele Architektur-Interessierte anlockt. Der Harzer Hexenstieg verbindet auf mehr als 100 Kilometern zahlreiche Orte miteinander und gewährt teilweise atemberaubende Einblicke in das Mittelgebirge. Er beginnt in Osterode, führt über den Brocken, durchs romantische Bodetal bis nach Thale.
Es lohnt sich außerdem, zu dem uralten Kloster Walkenried zu fahren: Im Sommer gibt es hier klassische Konzerte – herrlich romantisch.