22. Juni 2021, 15:31 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wie leuchtende Ufos wirken die Installationen, die sich beim Blick in das riesige Salzbergwerk von Turda in Rumänien mitten in einem See tummeln. Was wir sehen, ist der wohl tiefste Freizeitpark der Welt, der bis zu 120 Meter unter der Erdoberfläche Besucher anlockt.
Wer in ein Riesenrad steigt, tut dies meist in der Hoffnung, einen möglichst weiten Ausblick auf die Umgebung zu haben. Im Riesenrad der Salina Turda im Nordwesten von Rumänien blicken die Besucher vor allem auf eins: dicke Wände. Und doch ist die Fahrt ein Erlebnis, das man so wohl kein zweites Mal auf der Welt findet. Alleine deshalb lohnt sich ein Besuch. Bis zu 120 Meter tief ist das alte Salzbergwerk, das ab 1992 zu einem Schaubergwerk mit Museum umgebaut wurde. Nach einer längeren Corona-bedingten Pause empfängt die Salina Turda seit Montag (21. Juni) wieder Besucher.
Eine unterirdische Insel aus Salzresten
Per Lift werden die Besucher in die Tiefe gebracht. Dort stiegen sie in Boote und können sich über den See schippern lassen. In der Mitte des Sees ist durch Salzreste eine Insel entstanden. Darauf hat man kreisförmige Vergnügungsareale errichtet hat. Neben dem Riesenrad gibt es ein Amphitheater, in dem verschiedene Vorstellungen stattfinden, einen Minigolf-Platz, ein Karussell, eine Bowlingbahn, Tischtennisplatten und einen Kinderspielplatz.
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Eine Mine namens „Gisela“
Insgesamt ist das Salzbergwerk Turda in vier verschiedene Salzstöcke unterteilt, die unterschiedliche Namen haben und alle besichtigt werden können. Die Mine namens „Gisela“ wurde zu einer Art Wellness-Oase umgebaut und widmet sich ganz der Gesundheit, wie es auf der offiziellen Website heißt. Die salzhaltige Luft soll unter anderem bei Atemwegserkrankungen Linderung verschaffen. Eine andere Mine ist aufgrund ihrer Beschaffenheit bekannt dafür, ein besonders starkes Echo zu erzeugen.
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Natürlich erfährt man auch viel über die Geschichte des Bergwerks. So hat man es bereits zu Zeiten der alten Römer zur Gewinnung von Salz genutzt. 1932 kam der Salzabbau ganz zum Erliegen. Im Anschluss dienten die Minen unter anderem als Käselager und im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker.
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Anreise
Wer das Bergwerk live erleben möchte, erreicht Turda von Bukarest aus mit dem Auto. Die Fahrzeit beträgt allerdings mehr als sechs Stunden. Schneller geht es mit einem Inlandsflug von der Hauptstadt ins nahe Klausenburg (Cluj-Napoca). Die Strecke wird mehrmals täglich von der rumänischen Fluglinie Tarom geflogen. Das Bergwerk ist montags bis sonntags von 9 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 20 Lei (umgerechnet ca. 4,40 Euro).