29. Februar 2016, 14:15 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn Sie beim Flug mit einer Billig-Airline der kleine Hunger überkommt, kann das in Ihrem Portemonnaie schnell ein großes Loch hinterlassen. Wie eine Reisesuchmaschine jetzt errechnet hat, sind manche Snacks im Flieger um bis zu 2000 Prozent teurer als im Supermarkt.
Wohl fast jeder Fluggast hat bei einer Reise mit einer Billigairline schon mal einen Snack gekauft – oder zumindest mit dem Gedanken gespielt, sich ein Sandwich, Süppchen oder eine Tüte Chips oder Nüsse zu leisten. Dass die Preise relativ saftig sein können, dürfte die wenigsten überraschen. Doch wie krass die Unterschiede mitunter sind, zeigt eine Analyse durch die Reisesuchmaschine Kayak. Am schlimmsten ist der Snack-Wucher bei Suppen.
Laut Kayak-Untersuchung kosten zum Beispiel 70 Gramm Heinz-Tomatensuppe bei der Low-Cost-Airline Flybe 2,50 Pfund (ca. 3,18 Euro), das gleiche Produkt könne man in einem britischen Supermarkt – auf die gleiche Menge heruntergerechnet – aber bereits für weniger als 10 Pence bekommen. Das entspricht einer Preissteigerung von rund 2600 Prozent (die Preise für das Essen an Bord von Flybe finden Sie hier).
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Bei Thomas Cook ist eine vergleichbare Suppe zwar etwas günstiger zu haben, laut Menü für 2,50 Euro, was bei dem von Kayak zugrunde gelegten Supermarkt-Preis von 15 Cent für das Produkt aber dennoch einer Steigerung von rund 1500 Prozent entspricht.
Wer bei easyjet 65 Gramm Oliven für 1,80 Pfund (2,29 Euro) ordert, zahlt nicht nur etwa 718 Prozent mehr als im Supermarkt, er bekommt auch weniger Inhalt. Denn dort kosten 100 Gramm Oliven gerade mal 22 Pence (28 Cent). Berücksichtigt man dies bei der Berechnung, so liegt die Preissteigerung sogar bei 1160 Prozent.
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Und auch für Getränke muss man mit einem mehr als ordentlichen Aufpreis im Flieger rechnen: So kostet eine Flasche Wasser (500ml) bei Ryanair stolze 2,34 Pfund (2,97 Euro), im Vergleich zum Ladenpreis von 16 Pence (20 Cent) kommt dies einer Steigerung von rund 1360 Prozent gleich. Bei Ryanair gibt es ebenso eine Dose Cola (250ml) für 1,96 Pfund (2,50 Euro), was gegenüber der im Supermarkt verkauften Dose mit 330ml Inhalt für gerade einmal 25 Pence (32 Cent) laut Berechnung von TRAVELBOOK und unter Berücksichtigung der kleineren Menge einer Preissteigerung von rund 930 Prozent entspricht.
Wie die Untersuchung weiter zeigt, kommt man bei Süßigkeiten noch mit am besten weg, was den Wucher angeht. Laut Kayak sind es bei Schokolade „nur“ etwa 500 Prozent, bei Gummibärchen etwas mehr als 300 Prozent Preissteigerung.
Loella Pehrsson, Kayak Regional Director UK, Ireland & the Nordics, sagte zum britischen „The Telegraph“: „Airlines bieten ja mit dem Essen und den Getränken einen Service an, was einige Preissteigerung begründen könnte.“ Reisenden rät sie: „Es macht wirklich Sinn vorauszuplanen und seine eigenen Snacks mit an Bord zu nehmen. Die himmelhohen Getränke-Preise an Bord kann man zum Beispiel durch einen Getränke-Kauf bereits im Terminal umgehen.“