6. Juli 2017, 14:55 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Im kanadischen Lake Okanagan soll angeblich ein uraltes Monster leben, ähnlich dem im schottischen Loch Ness. Der Glaube an „Ogopogo“ geht wohl zurück auf eine alte Indianerlegende – die ziemlich blutig ist…
Der Lake Okanagan im kanadischen Bundesstaat British Columbia ist 135 km lang, bis zu 74 Meter tief – und Heimat einer Legende. Angeblich soll hier „Ogopogo“ hausen, ein Wassermonster, bis zu 15 Meter lang, das laut der Seite „Atlas Obscura“ bereits 1872 das erste Mal gesichtet worden sein soll – und damit etliche Jahre, bevor der Hype um das Monster von Loch Ness begann.
Diverse einschlägige Webseiten berichten auch von einem Vorfall aus dem Jahr 1926, bei dem gleich 30 Augenzeugen überzeugt waren, sie hätten das Monster gesehen. Die Seite „Live Science“ erwähnt zudem ein Video aus dem Jahr 1968, auf dem Ogopogo vermeintlich zu sehen sein soll – tatsächlich handele es sich laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2005 aber wohl eher um einen Biber oder ein ähnliches Tier.
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Indianische Legende
So groß ist der Monster-Hype, dass 1991 sogar eine Expedition mit einem Mini-U-Boot nach Ogopogo suchte – wenig überraschend erfolglos. Eine plausible Erklärung für den Glauben der Menschen an Ogopogo ist in der Mythologie der Indianer in der Region des heutigen British Columbia zu finden.
Diese waren überzeugt, das im Lake Okanagan ein schreckliches Monster namens Naitaka lebte – und brachten diesem jedes Mal Tieropfer dar, wenn sie den See überquerten. Daraus entwickelte sich wohl die Legende von Ogopogo. Diese ist so lebendig, dass das Monster, heute oft als liebenswerter Drachen dargestellt, es sogar bis auf kanadische Briefmarken geschafft hat. 2008 wurde der nach dem Monster benannte Film „Ogopogo“ gedreht.
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Die lokale Webseite „Okanagan Vacation Guide“ versucht den Hype weiter zu schüren, indem sie anregt, Ogopogo könne gar ein Dinosaurier sein, der in dem See überlebt habe. Es gibt auch zahlreiche Bücher zu dem Seemonster, nur fehlt bis heute freilich ein wirklich schlagender Beweis für seine Existenz. Manche Legenden leben offenbar länger, wenn sie genau das bleiben – Legenden.
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