14. April 2018, 11:39 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Laut einer britischen Studie fühlen sich Menschen, die viel Zeit nackt verbringen, wohler in ihrer Haut – und auch generell im Leben. Wenn das stimmt, sollten unsere Urlaube ab sofort reichlich FKK-Aktivitäten beinhalten.
Abstrampeln im Fitness-Studio, gesunde Ernährung und Detox-Programme? Alles unnötig! Wer mit seinem Körper glücklich sein will, soll einfach öfter einmal die Hüllen fallen lassen – am besten in Gesellschaft anderer. Das behaupten jedenfalls britische Wissenschaftler.
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Auch wenn das Ganze für manche etwas seltsam klingen mag, war der Anlass für die Studie eigentlich ein ernstes Thema: die verbreitete Unsicherheit mit dem eigenen Körper, geschürt durch gesellschaftliche Ideale. Um für dieses globale Problem eine mögliche Lösung zu finden, haben sich Dr. Keon West und sein Forscherteam der Londoner Goldsmith University mit der Motivation der Freikörperkultur befasst – Nudisten geben schließlich an, glücklich zu sein, wenn sie keine Kleider tragen müssen. Nachzulesen sind die Untersuchungsergebnisse im Fachblatt „Journal of Happiness“.
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Nudisten sind selbstbewusster
Die Studie begann mit dem Versand von Online-Fragebögen an 850 Briten. Die Auswertung ergab, dass diejenigen, die schon lange und regelmäßig FKK betrieben, insgesamt ein glücklicheres Leben führten, selbstbewusster und zufriedener mit ihrem Körper waren. Um die Ergebnisse zu stützen, besuchten die Uni-Forscher zwei Nudisten-Events in britischen Städten und interviewten vor Ort Teilnehmer zu ihrem Körpergefühl, ihrer Selbstwertschätzung und allgemeinen Zufriedenheit. Auch hier seien die Antworten „erheblich“ positiver ausgefallen, nachdem die Befragten sich entkleidet hatten. Hier ein kleiner Film zu der Untersuchung:
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Ist man zufriedener, weil andere auch nicht perfekt sind?
Für West und Co. steht fest, dass FKK-Aktivitäten für die mentale Gesundheit durchaus von Vorteil sind. Eine der Annahmen dabei ist, dass das Betrachten von anderen nackten Körpern, die oftmals nicht dem in der Gesellschaft transportierten Schönheitsideal entsprechen, die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper steigert. Einen Beweis für diese These könnte die Studie jedoch nicht liefern. Denkbar wäre daher auch, dass das Nacktsein allein ausreicht, um den positiven Effekt auf die Zufriedenheit und Selbstwahrnehmung zu erreichen.
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Schließlich könnte es auch sein, dass Menschen, die sich generell wohl in ihrem Körper fühlen, diesen auch lieber zeigen und entsprechend mehr Spaß an Nacktheit haben. Diese und andere Fragen sollen in weiterführenden Untersuchungen geklärt werden.