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Tosende Naturschauspiele

Die 9 spektakulärsten Wasserfälle der Erde

Iguazu Falls
Der Rundweg entlang der Iguazú-Fälle führt durch fast schon urzeitliches Land – von Wasserfall zu Wasserfall, durch dichtes, subtropisches Grün Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

4. September 2020, 13:41 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Niagara, Iguazú, Victoria Falls: Wasserfälle sind beeindruckende Schauspiele der Natur, die jedes Jahr Millionen Besucher anlocken. Diese neun Exemplare sollte man einmal in seinem Reiseleben gesehen haben!

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Wasserfälle gehören spätestens seit der Romantik zum Ideal einer traumschönen Landschaft, auf Gemälden ebenso wie im Film. Und auch Reisende zieht es zu den Kaskaden und turmhohen Wasserschleiern, die oft zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten eines Landes gehören. Ausnahmsweise sind hierbei allerdings nicht immer die Größten die Begehrtesten – zumindest nicht in Bezug auf die Höhe. Berühmt sind vor allem breite Fälle, über die sich ungeheure Wassermassen wälzen: etwa die Iguazú, Victoria oder Niagara Falls. Eine Auswahl besonders imposanter Fälle.

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Der bekannteste Wasserfall: Niagara Falls, USA/Kanada

Die Niagara-Fälle auf der Grenzen zwischen den USA und Kanada sind womöglich die bekanntesten Wasserfälle der Welt. Dabei sind die Fälle mit 52 Metern freier Sturztiefe nicht einmal besonders hoch – aber wegen ihrer breiten Abbruchkante überaus imposant und zudem leicht zu bereisen. Die Niagara-Fälle werden meist auf einer Rundreise durch Nordamerika besucht und können sowohl von amerikanischer als auch kanadischer Seite besichtigt werden. Ein Rundweg durch Tunnel führt hinter den Horseshoe Falls – dem einen Teil der Fälle – vorbei. Auch vom Boot aus sehen die Wassermassen spektakulär aus. Wer einmal im Leben einen großartigen Wasserfall sehen möchte: So leicht wie bei den Niagara Falls lässt sich das kaum anstellen!

Niagarafälle
Rund um die Niagara-Fälle gibt es viele Aussichtspunkte. Mit Ausflugsbooten kann man auch von unten nah heranfahren. Foto: Getty Images

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Der breiteste Wasserfall: Victoria Falls, Sambia/Simbabwe

Über die Victoria-Fälle stürzt der Sambesi auf einer Abbruchkante von 1700 Metern in eine 108 Meter tiefe Schlucht. Gemessen an seiner Höhe und Breite entsteht dort in der Regenzeit der größte Wasservorhang der Erde. Ein Rundweg führt auf der anderen Schluchtseite der Fälle vorbei. Doch Vorsicht: Dort kann die Gischt wie eine Dusche auf den Besucher niederregnen. Kameras in Sicherheit bringen! Die Victoria Falls werden in der Regel auf einer Rundreise durch das südliche Afrika besucht.

Wer den besonderen Nervenkitzel sucht, sollte auch den Devil’s Pool besuchen, der Teil der Wasserfälle ist und zu den gefährlichsten Naturpools der Welt zählt.

Victoria Falls
David Livingstone, der Entdecker der Victoria Falls, nannte sie den wundervollsten Anblick, der sich ihm je in Afrika geboten hat. Foto: Getty Images

Der höchste Wasserfall: Salto Ángel, Venezuela

Als James Angel 1933 über den Dschungel Venezuelas flog, sah er unter sich einen Fluss von einem Tafelberg in eine Schlucht stürzen, so tief, dass das Wasser in gigantischen Sprühregen zerstoben wurde. Der Wasserfall trägt heute den Namen des US-Piloten und gilt als der höchste der Erde. Der Wasserfall besteht aus mehreren Stufen, die höchste ist 807 Meter tief. Insgesamt erreicht er eine Gesamthöhe von fast 980 Metern. Venezuelas verstorbener Präsident Hugo Chavez erklärte 2009, den Wasserfall Kerepakupai merú nennen zu wollen, wie er beim indigenen Volk der Pemón heißt. Um den Wasserfall im abgelegenen Südosten Venezuelas zu sehen, muss man zum Canaima Camp im gleichnamigen Nationalpark fliegen. Dort starten die Bootstouren zu den Fällen.

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Kerepakupai merú heißen die Angels Falls in der Sprache der Pemón – sie liegen relativ unzugänglich im Dschungel Venezuelas
Kerepakupai merú heißen die Angels Falls in der Sprache der Pemón – sie liegen relativ unzugänglich im Dschungel Venezuelas Foto: Getty Images

Der urzeitliche Wasserfall: Iguazú-Fälle, Argentinien/Brasilien

Die tropisch begrünten Kaskaden der rund 20 großen Iguazú-Wasserfälle mit ihren Nebenfällen sehen aus wie aus einem Land vor unserer Zeit. Man könnte sich leicht Flugsaurier vorstellen, die über die Fälle gleiten. Die Unesco-Welterbe-Sehenswürdigkeit lässt sich sowohl von argentinischer als auch brasilianischer Seite besichtigen, sie ist die größte Touristenattraktion der Grenzregion.

Ein Fußweg führt bis zum kreisförmigen Teufelsschlund, dem Garganta del Diablo, wo man der Kraft der Wassermassen besonders nahe kommt. In der Gischt spannt sich meist ein Regenbogen auf. Reisende übernachten im brasilianischen Foz do Iguacu oder im argentinischen Puerto Iguazú. Die Infrastruktur rund um den Nationalpark ist gut ausgebaut.

Iguazu Falls
Der Rundweg entlang der Iguazú-Fälle führt durch fast schon urzeitliches Land – von Wasserfall zu Wasserfall, durch dichtes, subtropisches Grün Foto: Getty Images

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Der Wasserfall am Canyon: Palouse Falls, USA

In ein rundes Becken stürzt der beeindruckende Wasserfall Palouse Falls, der im gleichnamigen State Park im US-Bundesstaat Washington liegt. Bis zu 30 Meter dick sind die hohen Wände des eiszeitlichen Canyons, die den Wasserfall umgeben. Am beeindruckendsten ist das Naturschauspiel der Palouse Falls im Frühling, wenn der Palouse River seinen Höchstwasserstand erreicht.

Palouse Falls
Die Palouse Falls im US-Bundesstaat Washington stürzen über einen tiefen Canyon Foto: Getty Images
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Der dünne Wasserfall: Tugela Falls, Südafrika

Wesentlich einfacher gelangen Reisende zu den Tugela Falls in den Drakensbergen. Zwei Wanderwege führen von einem Parkplatz zu den 948 Meter hohen Fällen, die aus fünf Kaskaden bestehen. Besonders beeindruckend ist die Wanderung auf die Mont-Aux-Sources und von dort weiter auf das Plateau zur Abbruchkante. Besucher bekommen einen sehr hohen, aber dünnen Wasserfall geboten. In Trockenzeiten verschwindet er manchmal ganz. In Regenzeiten ist der Wasserfall dagegen schon von der Haupstraße des Royal Natal Nationalparks aus zu sehen.

Tugela Falls
Tugela in den Drakensbergen  ist ein sehr hoher, aber schmaler Wasserfall Foto: Getty Images

Der höchste Wasserfall Europas: Vinnufallet, Norwegen

Der höchste Wasserfall Europas ist zugleich einer der beeindruckendsten weltweit. Das Schmelzwasser des Vinnu-Gletschers rauscht durch eine Spalte hoch oben in der Felswand insgesamt 865 Meter in die Tiefe. Die höchste Stufe misst 730 Meter. Nach ihrem Aufprall verästeln sich die Wassermassen in einem bis zu 152 Meter breiten Schleier. Der Vinnufallet (auch Vinnufossen genannt) ist leicht zu erreichen, er liegt nahe des Dorfs Sunndalsøra. Autofahrer sehen ihn sogar von der Straße RV 70 durch Sunndal.

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Die höchsten Wasserfälle der USA: Yosemite Falls

Sie sind zwar nicht so bekannt wie die Niagara-Fälle – aber um einiges höher. Mit einer Höhe von 739 Metern gehören sie zu den höchsten Wasserfällen Nordamerikas. Der Vorteil: Sie sind für USA-Reisende relativ einfach zu erreichen, und der Yosemite-Nationalpark ist ohnehin eines der beliebtesten Ausflugsziele in Amerikas Westen.

Yosemite Falls
Die Yosemite Falls gehören zu den bekanntesten Wasserfällen der Welt. Sie liegen inmitten imposanter Natur. Foto: Getty Images

Entsprechend gut sind Anreise und Infrastruktur. Im Hochsommer führt der Fluss allerdings oft kaum Wasser, das Spektakel fällt dann entsprechend dürftiger aus. Der National Park Service nennt den Mai als wasserreichste Zeit. Eine Wanderung, für den Reisende einen Tag einplanen sollten, führt zur oberen Kante der Fälle.

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Seljalandsfoss, Island  

Den Seljalandsfoss kann man im Süden von Island bewundern. Er liegt direkt an der Ringstraße und ist deshalb gut zu erreichen, auch einen kleinen Campingplatz gibt es hier. Der Fluss Seljalandsá stürzt an dieser Stelle 66 Meter tief über die frühere Küstenlinie Islands.

Seljalandsfoss, Island
Besonders intensiv wirken die Farben in den Abendstunden, wenn die Sonne langsam untergeht Foto: Getty Images

Besonders schöne Fotoaufnahmen gelingen, wenn man hinter den Wasserfall geht und durch die Wasserschleier auf die spektakuläre Landschaft blickt.

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