4. April 2017, 16:09 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wer ertappt sich nicht auch manchmal bei dem Gedanken, was wohl so unter einem vorgeht, wenn man seelenruhig im Meer schwimmt und das Wasser nur noch zu einem dunklen, unerfassbaren Raum wird? Ein Video zeigt jetzt spektakuläre Aufnahmen…
Der Blick tief ins ruhige Meer, wir sehen nur eine Schnur mit komischen Haken, die ins Nichts verläuft. Aber was sind das für komische Haken? Sind das Köder oder… – plötzlich passiert es, direkt vor unseren Augen. Was für ein Natur-Schauspiel.
Der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO), einer australischen Behörde für wissenschaftliche Forschung, gelingt zufällig die unglaubliche Aufnahme zweier Kalmare, die zeigt: Es gibt immer jemanden, der größer ist als du!
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Die Forscher der CSIRO sind gerade dabei, ein neues Gerät zu eichen, als ihnen sich zufällig ein Naturschauspiel bietet: Ein kleiner Kalmar schwimmt blitzschnell zu der mit Futter bestückten Leine, um nur Sekunden später selbst zur Beute eines deutlich größeren Artgenossen zu werden. Das sekundenschnelle Geschehnis zeigt mal wieder, wie faszinierend und abgefahren die Welt unter dem Meeresspiegel ist. Tatsächlich sind viele Kalmararten bis heute kaum erforscht und auch über die tiefsten Tiefen der Meere weiß man nur wenig, weshalb sich noch immer viele Mythen und Spekulationen um die Meerestiere ranken.
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Experte Dr. Henk-Jan Hoving des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel verriet gegenüber TRAVELBOOK, dass es sich vermutlich um einen Ommastrephidae, also einen Fliegenden Kalmar handelt. Die verhältnismäßig großen Flossen und die Schnelligkeit des Tieres lassen darauf schließen, sagte der Experte. Je nach Art der Fliegenden Kalmare können die Tiere eine Körpergröße von bis zu 1,5 Metern erreichen, dabei werden die Fangarme bei der Angabe nicht beachtet.
Kannibalismus ist laut Dr. Henk-Jan Hoving bei Tintenfischen keine Seltenheit: „Ja, Tintenfische fressen auch manchmal ihre eigene Spezies, besonders wenn der andere Kalmar in seiner Bewegung eingeschränkt ist, wie in dem Video.“