27. Februar 2017, 15:29 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nur 18 Kilometer von Los Angeles entfernt liegen die Channel Islands. Die acht einsamen Eilande haben eine karge Schönheit, die ihnen den Spitznamen „die Galapagos Inseln von Nordamerika“ eingebracht hat. Trotzdem ist das Naturparadies bisher vom Massentourismus verschont geblieben.
Wer seinen Urlaub in Los Angeles verbringt und sich inmitten der Betonberge und ewigen Auto-Staus nach Erholung sehnt, der sollte von Santa Barbara aus ein Schiff nehmen und auf die Channel Islands fahren. Die acht verwunschenen Inseln, die dort fast vergessen im Pazifischen Ozean liegen, gehören zu den einsamsten und unbekanntesten Schönheiten Kaliforniens. Hier gibt es weder Strom, Internetzugang noch sonst irgendwelche Zivilisation: Restaurants und Hotels sucht man vergeblich.
Dafür ist ihre Natur umso beeindruckender: Karge Felsbuchten, einsame Sandstrände, Seehöhlen, die zum Tauchen einladen und dutzende Blumen und Tierarten, die man nirgendwo sonst auf der Welt findet. Zum Beispiel die zutraulichen Insel-Graufüchse, die kaum größer als Hauskatzen sind und nur auf den Channel Inseln vorkommen. Aufgrund der rauen Schönheit und der Isolation ihrer Artenvielfalt werden die Inseln auch „Die Galapagos-Inseln von Nordamerika“ genannt: Delfine und Blauwale schimmen in den geschützen Gewässern des Nationalparks, Weißkopfseeadler, Pelikane und Kormorane fliegen über seine steilen Hügel hinweg.
Fünf von den acht Inseln bilden den Channel-Islands-Nationalpark. Der Zugang ist nicht frei möglich, sondern wird von Rangern reguliert, die zwei Besucherzentren auf dem Festland in Ventura und Santa Barbara haben und jeweils zwei kleine Posten auf Santa Barbara Island und Anacapa Island unterhalten. Die Hin- und Rückfahrt zu den Inseln kann man bei Ihnen für umgerechnet 56 Euro buchen. Dafür zahlt man für den Nationalpark selbst keinen Eintritt.
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Dort angekommen, kann man entweder mit einem der Ranger die Inseln erkunden, oder auf eigene Faust loswandern. An einigen Buchten ist das Surfen für erfahrene Wellenreiter möglich, die vielen Seehöhlen und Felsentunnel erkundet man am besten mit dem Kajak. Da die Hälfte der Inseln unter Wasser liegt, sind sie außerdem ein idealer Ort, um Tauchen zu gehen. In dem klaren Wasser kann man bunte Fische, Seehunde und andere Tierarten beobachten. Jedoch sollten auch hart gesottene Schnorchler und Taucher darauf gefasst sein, dass die Gewässer der Channel Islands selbst im Hochsommer sehr kühl bleiben. Ein Neoprenanzug ist ein Muss, wenn man länger als ein paar Minuten unter Wasser sein möchte.
Auf Santa Cruz gibt es einen kleinen Campingplatz, auf dem Übernachten möglich ist. Fließendes Wasser gibt es dort nicht, auch seinen gesamten Proviant muss man selbst auf die Insel mitbringen. Laut der Website des Nationalparks wird das Campen vor allem im Sommer empfohlen, in der kälteren Jahreszeit wird es auf den Inseln sehr frostig und stürmisch.
Vor allem aber lohnt sich das Zelten, denn solche Sonnenunter- und Sonnenaufgänge findet man nicht überall auf der Welt: