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Trügerische Idylle

9 gefährliche Strände weltweit

'Do Not Swim' Warning Sign on a Beach.
An einigen Strände auf der Welt sollte man besser auf das Schwimmen verzichten Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

22. Juni 2023, 17:38 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Sand, Meer, Palmen – auf den ersten Blick sehen sie aus, wie viele andere Strände auf der Welt auch. Doch die Idylle trügt. So mancher Küstenabschnitt sollte zum Baden besser nicht genutzt werden. Hai-Attacken, Strömungen, Radioaktivität: TRAVELBOOK stellt 9 gefährliche Strände auf der Welt vor.

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Gefährliche Strände gibt es weltweit so einige. Da gibt es zum Beispiel das Bikini-Atoll im Pazifischen Ozean. Türkisfarbenes Meer trifft auf weißen Puderzuckerstrand – das Atoll hat Traumstrände wie aus dem Bilderbuch. Und doch verirrt sich seit Jahrzehnten weder ein Tourist hierher, noch sind die Inseln bewohnt. Die Gefahr, die hier lauert, ist unsichtbar: radioaktive Strahlung.

1. Bikini-Atoll, Mikronesien

Zwischen 1946 und 1958 nutzten die Amerikaner das abgelegene Inselparadies, um Atombomben zu Testzwecken zu zünden. Ende der 1960er-Jahre gaben die Amerikaner die Inseln wieder als bewohnbar frei – doch die zurückgekehrten Einwohner mussten das Atoll schon wenige Jahre später wegen erhöhter Strahlenmesswerte wieder verlassen und wohnen wird hier so schnell wohl niemand mehr. Denn die Strahlung im Trinkwasser und lokal erzeugten Lebensmitteln ist zu hoch und würde nach längerer Zeit zu Krankheiten und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Bis heute konnten die Uhreinwohner deshalb nicht zurück in ihre Heimat kehren und die schönen Strände des Atolls bleiben weiterhin verlassen.

Die buchtenartige, dunkel gefärbte Meeresregion markiert den Ort, an dem die USA von 1946 bis 1958 eine Reihe von Wasserstoffbomben gezündet und Kernwaffentests durchgeführt haben. Das Bikini-Atoll ist bis heute aufgrund der Strahlung nicht bewohnbar
Die buchtenartige, dunkel gefärbte Meeresregion markiert den Ort, an dem die USA von 1946 bis 1958 eine Reihe von Wasserstoffbomben gezündet und Kernwaffentests durchgeführt haben. Das Bikini-Atoll ist bis heute aufgrund der Strahlung nicht bewohnbar. Foto: picture alliance / dpa | *

Aber nicht nur die Strahlung ist eine Gefahr für den Menschen. Weil die asiatischen Fangflotten das Sperrgebiet rund um das Bikini-Atoll mieden, konnte sich hier eine ungewöhnlich große Hai-Population entwickeln. Die Tiere gelten als äußerst aggressiv. Ob auch das mit den Atomtests zu tun hat, ist indes nicht bekannt.

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2. Ponce de Leon Inlet und New Smyrna Beach, Florida

Freundlich steht er da, der rote Leuchtturm am Ponce de Leon Inlet in Florida. Nur baden sollte man hier besser nicht. Denn vor der Halbinsel, die die Lagunen und den Halifax-River vom Atlantik trennt, wimmelt es nur so vor Haien. Der Strand New Smyrna Beach, welcher bei Surfern besonders beliebt ist und sich direkt neben dem Ponce de Leon befindet, wird deshalb auch gerne als Haibiss-Hauptstadt der Welt bezeichnet. Einen Ausflug zum Leuchtturm sollte man sich trotzdem nicht entgehen lassen – denn von oben bietet sich eine fantastische Aussicht auf das Meer und die Landschaft.

Ponce de Leon Inlet in Florida
Vom roten Leuchtturm aus hat man einen hervorragenden Ausblick auf die Lagune und das dahinterliegende Meer Foto: Getty Images

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3. Strand von Ajuy, Fuerteventura

Dieser schwarze Sandstrand liegt auf der Kanaren-Insel Fuerteventura. Der Strand von Ajuy ist zum Baden nicht geeignet – wegen der reißenden Strömungen und starken Brandung. Zahlreiche Schwimmer, die es trotzdem ins Wasser wagten, wurden ins Meer hinausgetrieben und ertranken. Allerdings lohnt sich der Besuch des Strandes wegen des kleinen Fischerörtchens oberhalb, wo man hervorragend Fisch essen kann.

Ajuy, Pájara, Fuerteventura, Canary Islands, Spain.
Auf dem schwarzen Sand liegen, ist okay, aber ins Wasser sollte man lieber nicht Foto: Getty Images

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4. Alter do Chão, Brasilien

Ein Naturparadies ist der Flussstrand Alter do Chão bei Santarém in Brasilien. Aufs Baden sollte man allerdings besser verzichten, denn ein ganz besonders niedliches Tierchen schwimmt zuhauf durch den Fluss Tapajós: Piranhas! Aber Bootstouren lohnen sich in dieser wunderschönen Flusslandschaft allemal.

Alter do Chão in Brasilien
Schwimmen sollte man im Fluss Tapajós lieber nicht Foto: picture alliance / Andre Penner

5. Hanakapiai Beach, Hawaii

Er zählt zu den bekanntesten Stränden auf Hawaii: der Hanakapiai Beach im Norden der Insel Kauai. Am Strand warnt ein Schild, dass man dem Wasser nicht zu nahe kommen soll. Haie gibt es hier sicher auch, aber noch gefährlicher ist die starke und tückische Strömung, die schon zahlreiche Menschen ins offene Meer hinausgezogen hat.

Hanakapiai Beach auf Kauai, Hawaii
Wunderschön, aber gefährlich: der Hanakapiai Beach auf Kauai, Hawaii Foto: picture alliance / All Canada Photos | Steve Ogle

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6. Stinson Beach, Kalifornien

Der Strand in Kalifornien liegt im sogenannten Roten Dreieck, das für eine große Hai-Population bekannt ist. Hier finden Weiße Haie eine große Zahl an Seelöwen und Robben im Wasser, weshalb sie oft in Küstennähe zu finden sind, so etwa auch am Stinson Beach im Marin County. Seit den 90ern gab es zwei dokumentierte Hai-Attacken. Auf der offiziellen Seite vom Stinson Beach steht: „In seltenen Fällen, wenn die Rettungsschwimmer eine Gefahr für die Strandbesucher feststellen, schließen sie den Strand für das Baden.“ Die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai angegriffen zu werden ist also gering, doch man sollte trotzdem Vorsicht walten lassen.

Stinson Beach, California
Der Stinson Beach liegt am sogenannten Roten Dreieck, in dem hohe Hai-Populationen unterschiedlicher Arten zu finden sind Foto: Getty Images

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7. Strände in der Region Kapstadt, Südafrika

Haie sind auch das Problem an den Stränden rund um Kapstadt. Einige Reiseveranstalter haben sich diesen Umstand zunutze gemacht und bieten Tauchtouren an, bei denen man dem Weißen Hai direkt in die Augen blicken kann. Zum Glück ist man dabei in einem Käfig.

In Muizenberg, einem Vorort von Kapstadt, warnt ein Schild vor der Haigefahr im Wasser
In Muizenberg, einem Vorort von Kapstadt, warnt ein Schild vor der Haigefahr im Wasser Foto: picture alliance / dpa | Kristin Palitza

8. Praia de Boa Viagem in Recife, Brasilien

Der Stadtstrand der brasilianischen Metropole Recife bietet fast alles für einen perfekten Urlaub: weißer Sand, Palmen, ganzjährig bestes Badewetter. Doch genau das ist das Problem: Baden sollte man hier auf keinen Fall, davor warnen überall auch Schilder. Denn im Wasser lauern Bullenhaie, die zu den aggressivsten Arten gehören. Faustregel, die Einwohner übermütigen Touristen ans Herz legen: Niemals tiefer als bis zum Knie ins Wasser gehen. Eine Erklärung für die große Zahl der Haie ist, dass die Tiere zum Teil den Schiffen folgen, die vom nahe gelegenen Hafen Suape ins Meer stechen. Neben der Hai-Gefahr hat Recife zudem eine hohe Kriminalitätsrate, weshalb es am Strand zudem häufig zu Überfällen kommt.

Der Strand von Boa Viagem in Recife
Der Strand von Boa Viagem in Recife ist nicht zum Baden geeignet. Der Grund: eine hohe Zahl an Bullenhaien. Foto: Getty Images

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9. Cable Beach, Australien

Wie gerne würde man hier ins kühle Nass springen. Doch so friedlich, wie es aussieht, geht es am Cable Beach im australischen Broome nicht zu – zumindest nicht immer. Denn hier herrscht Krokodil-Alarm! Immer mal wieder verirren sich Tiere aus den nahen Flussarmen hierher. Auch Haie tauchen gerne mal in der Nähe der Küste auf, stellen aber nur selten eine Gefahr dar. Gefährlicher sind die giftigen Quallen, die vor der Nordküste Australiens ihr Unwesen treiben.

Cable Beach in Australien
An diesem Strand lauern mitunter Krokodile Foto: Getty Images

Ein Stich einer Würfelqualle verursacht äußerst starke Schmerzen und erfordert in den meisten Fällen eine sofortige Behandlung im Krankenhaus. Im Jahr 2018 wurden laut „Counter vor 9“ eine Frau und ein 14-jähriges Mädchen von dieser Quallenart gestochen, wobei das Mädchen sogar in ein künstliches Koma versetzt werden musste. Da diese Quallen gerade einmal 2 Zentimeter groß werden, kann man sie im Wasser nur schwer erkennen. Deshalb sollte man sich immer über die aktuellen Regelungen informieren und während der Quallensaison auf das Baden im Meer verzichten.

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