20. September 2020, 16:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wandern, Hiking, Pilgern, Trekking – alle Fortbewegungsmöglichkeiten haben eins gemeinsam: Man ist zu Fuß unterwegs. Doch worin unterscheiden sich dann die Begriffe überhaupt? TRAVELBOOK klärt auf.
Frische Luft, Bewegung und die Natur erleben: Wandern ist mehr als nur eine beliebte Freizeitbeschäftigung, es kann zum unvergesslichen Erlebnis werden. Und nicht nur Wochenendausflüge sind beliebt, nicht selten wird der gesamte Urlaub in einen Wandertrip verwandelt. Wenn man dann noch auf Wege verzichtet und dafür mit allem Notwendigen bepackt ist, dann nennt man das Trekking.
Trekking ist eine Unterkategorie des Wanderns. Was das Trekking ausmacht, sind die Entfernung und Dauer der Wanderung, die Begebenheit des Weges und das Gepäck. Eine Trekking-Tour ist in der Regel mehrtägig und kann sogar Wochen dauern. Man legt eine Strecke durch unwegsame Natur meistens zu Fuß zurück, aber auch das Kanu oder das Fahrrad können zum Einsatz kommen. Die Strecke hat dabei zum Teil gar keine klassischen Wege oder Pfade und ist oft nur mit einer detaillierten Karte zu finden. Oft sind die Touren deutlich anstrengender als die gängigen Wanderwege. Schlafsack, Zelt und Verpflegung für die kommenden Tage trägt man in der Regel mit sich.
Beim Trekking: Verzicht auf feste Unterkünfte
Expertin Alix von Melle vom Outdoor-Händler Globetrotter, die mit sieben bestiegenen Achttausendern die erfolgreichste deutsche Höhenbergsteigerin ist, erklärt TRAVELBOOK: „Trekking ist eine Bezeichnung für mehrtägige Wanderungen, oft unter Verzicht auf feste Unterkünfte und mit Zelt, teilweise abseits von Infrastruktur wie Straßen oder Wegen. Trekkingtouren werden meist in außereuropäischen Gebieten wie z.B. Nepal und Pakistan durchgeführt – Wanderungen hingegen bezeichnen zivilisationsnahe Touren auf Wanderwegen wie z.B. in den Alpen.“
Das Wort Trekking stammt aus dem Englischen und wird vom Cambridge Dictionary wie folgt definiert: „Die Aktivität, eine lange Distanz zum Vergnügen zu Fuß zurückzulegen.“ Das Englische „trekking“ ist äquivalent zu dem deutschen Wort „wandern“.
Muskelbetriebene Fahrzeuge
Und was sagt das Internet? Dort findet man verschiedene Definitionen, die sich im Kern aber gleichen. So definiert Google Trekking als „das Wandern durch unwegsames und für Touristen nicht erschlossenes Gebiet“. Das Online-Magazin Outdoor hingegen erklärt den Unterschied zwischen Hiking, Wandern und Trekking so: „’Hiking‘ und ‚Wandern‘ beschreiben eigentlich das Gleiche: Tagestouren, bei denen ein Tagesrucksack oder Daypack mit 20 bis 30 Liter Volumen ausreicht. Sobald man übernachtet – egal ob in einer Hütte, Pension oder dem Zelt –, spricht outdoor von ‚Trekking‘.“
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Die Website trekkingguide.de schreibt: „Trekking ist für uns das Reisen über mehrere Tage zu Fuß, oder mit einfachen, muskelbetriebenen Fahrzeugen wie Kanu oder Fahrrad, in der Regel mit Gepäck. Man könnte das ganze natürlich auch ‚Mehrtageswandern‘, ‚Mehrtageswasserwandern‘ und ‚Mehrtagesradwandern‘ nennen.“ Und weiter: „Abgelegene, gering erschlossene Gebiete mit wenig berührter Natur und traditioneller Kultur sind daher die bevorzugten Ziele des Trekking.“
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Entscheidend ist das Motiv
Auch beim Pilgern ist man mehrere Tage zu Fuß unterwegs. Das Pilgern unterscheidet sich vom Trekking aber vor allem durch das Motiv: Denn durch seinen religiösen oder spirituellen Hintergrund grenzt es sich vom Trekking ab. Zudem sind Pilgerpfade oft leicht zugänglich und von einem Weg bestimmt.
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Tagelang durch die unberührte Natur wandern, keiner Menschenseele begegnen, während man alles, was man benötigt, auf dem Rücken trägt: Das ist also Trekking. Abgeschiedenheit und die Ruhe zieht mehr und mehr Reisende an abgelegene Orte und was so idyllisch klingt, ist es auch. Zu Recht ist Trekking zu einem Reise-Trend geworden.