4. Mai 2021, 15:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Outdoor-Geschäfte bieten so viel Ausrüstung an, dass sich der einfache Wanderer sofort fragt: Welche dieser Produkte brauche ich wirklich? Ein kleiner Einkaufsratgeber für Neueinsteiger.
Eigentlich, so müsste man meinen, braucht man für eine Wanderung nicht viel, dennoch sind Outdoor-Läden voll mit Produkten. Gerade Wander-Anfänger verlieren schnell den Überblick, was tatsächlich notwendig ist und was nicht. Schließlich möchte man nicht zu viel Ausrüstung mitschleppen, auch werden für Hightech-Materialien leicht mehrere hundert Euro fällig.
TRAVELBOOK hat mit einem Wander-Experten gesprochen und weiß, was man bei der ersten großen Wanderung auf jeden Fall einpacken sollte.
Übersicht
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Das sollten Wander-Anfänger einpacken
1. Richtiges Schuhwerk:
Gute Schuhe sind der wichtigste Ausrüstungsgegenstand für jeden Wanderer. „Wenn der Schuh drückt, macht das Wandern keinen Spaß“, sagt Stefan Winter, Experte für Breitensport beim Deutschen Alpenverein (DAV). Ein mittelhoher Wanderschuh schützt außerdem die Knöchel, falls der Wanderer doch einmal umknickt. Eine gute Sohle mit tief eingeschnittenem Profil bietet Halt auch auf rutschigen Wegen, Wurzeln und Felsen.
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2. Rucksack:
Er bietet Platz für Verpflegung, die Regenjacke, eine Karte, Handy, Erste-Hilfe-Paket und das T-Shirt zum Wechseln. Ohne Rucksack sollte niemand auf eine längere Wanderung aufbrechen. Tagesrucksäcke fassen etwa 25 bis 30 Liter. Größere Modelle sind schon eher etwas für Mehrtagestouren. Wichtig beim Kauf: Ein Rucksack sollte am Rücken atmungsaktiv sein und gut zur Körperform passen, rät Winter.
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3. Regenjacke:
Sie gehört ebenfalls fast immer ins Gepäck. Ob vom Discounter oder aus dem Fachgeschäft: Die Preisunterschiede sind groß. Wie viel man ausgeben will, hängt vom Budget ab. Wichtig ist, dass die Nähte kein Wasser durchlassen. „Wer regelmäßig wandern geht, für den lohnt es sicher, auf Qualitätsware aus dem Sportgeschäft zu setzen“, sagt Winter. Wander-Anfänger bekommen hier eventuell einen kleinen Preisschock. Was diesen jedoch lindern könnte ist, wenn man den Anschaffungspreis auf die wahrscheinliche Tragedauer verteilt. Die beträgt nämlich in der Regel viele Jahre.
4. Wanderhose:
Fast jeder hat ein Sport-Shirt im Schrank, das sich auch zum Wandern eignet. Anders bei der Wahl der Hose: Hier bietet sich der Kauf einer einfachen Wanderhose an, die nicht teuer sein muss. Gegen schlechtes Wetter wappnet den Wanderer eine Regenhose zum Überziehen. „Am besten mit Reißverschluss an der Seite, damit man sie über die Schuhe ziehen kann“, rät Winter. Ebenfalls wichtig: Die Hose sollte atmungsaktiv sein, sonst schwitzt man schnell.
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5. Kartenmaterial:
Auf ein Smartphone allein sollte man sich bei Wanderungen nie verlassen, schließlich ist der Akku schnell leer – und unter Umständen hat man keinen oder nur schlechten Empfang, was bei Online-Karten zum Problem wird. Darum ist zur Orientierung eine Wanderkarte im Maßstab 1:25 000 sehr sinnvoll – ob in den Alpen oder im Mittelgebirge.
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6. Mütze und Handschuhe:
Hier kommt es auf die Wanderregion an. Wander-Anfänger machen schnell den Fehler und glauben, nur weil es Sommer sei, brauche man keine Mütze und Handschuhe. Doch beides gehört vor allem im Hochgebirge immer ins Gepäck. Denn dort kann es auch im Sommer schneien. Wenn sie allerdings nur im Schwarzwald oder im Harz wandern, benötigen sie beides in der warmen Jahreszeit nicht.
Achtung: Bei unseren Kollegen von FITBOOK lesen Sie, was man bei einer Wanderung unbedingt vermeiden sollte.
7. Stöcke:
Vor allem auf Wegen mit vielen Steigungen nehmen Stöcke beim Bergabgehen die Last von den Kniegelenken, erklärt Winter. Und wenn es geregnet hat, bieten sie auf Wegen mit vielen Wurzeln und Steinen zusätzlich Halt.