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Unfall auf der Piste, Skier geklaut

Welche Versicherungen Skifahrer wirklich brauchen

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TRAVELBOOK Redaktion

6. Januar 2016, 10:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Auf der Piste ist schnell ein Unfall passiert. Oder die Skier werden in der Mittagspause geklaut. Dafür kommen einzelne Versicherungen auf. Viele Wintersportler entscheiden sich aber gleich für ein Paket aus mehreren Policen. Lohnt sich das?

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Die Skisaison hat begonnen, auf den Pisten kreuzen sich die Wintersportler – und das birgt das Risiko von Stürzen und Zusammenstößen. Im besten Fall geht nur die Ausrüstung zu Bruch, im Ernstfall kommt es zu einem schweren Unfall. Und der kann schnell ins Geld gehen. „Der richtige Versicherungsschutz ist für Wintersportler wichtig“, sagt Michael Nischalke von der „Stiftung Warentest“.

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Kombi-Pakete für Skifahrer

Skiversicherungen kombinieren mehrere Policen: Privathaftpflicht-, Auslandsreisekranken- und Unfallversicherung. „Die Deckungssummen sind allerdings deutlich geringer, als wenn man diese Versicherungen einzeln abschließt“, erklärt Bianca Boss vom Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg.

Angeboten werden die Versicherungspakete für Mitglieder etwa des Deutschen Alpenvereins (DAV). Die Freizeitsportorganisation DSV aktiv des Deutschen Skiverbandes bietet drei verschiedene Versicherungspakete. In jedem sind Unfall-, Kranken-, Privathaftpflicht-, Rechtschutz- und Geräteversicherung enthalten. Alle drei Pakete versichern Skier oder Snowboard und den Helm. Die teuerste Police springt auch ein, wenn Stöcke und der Lawinenairbag geklaut werden. Zudem sei Leihmaterial enthalten, sagt DSV-Sicherheitsexperte Michael Berner.

Bei Unfällen auf der Piste können die Bergungskosten sehr schnell ins Geld gehen. Während im Inland die Krankenkassen für die Bergung aufkommen, zahlen sie im Ausland nicht. Mit einer Skiversicherung sind diese Kosten abgedeckt. Allerdings würde auch eine private Unfallversicherung dafür aufkommen und zusätzlich bei dauerhaften Gesundheitsschäden zahlen. „Eine gute Police gibt es für unter 130 Euro im Jahr“, sagt Nischalke.

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Vor allem die Bergungskosten und der Rücktransport nach Hause können nicht ausreichend versicherte Wintersportler teuer zu stehen kommen. Foto: dpa Picture-Alliance

Für einen Rücktransport nach Hause kommt die Krankenkasse nicht auf. Deshalb empfiehlt sich eine Auslandsreise-Krankenversicherung für alle, die im Ausland Wintersport treiben. Weiterer Vorteil: „Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten zwar die Kosten der Behandlung im europäischen Ausland, aber nur so viel, wie die Behandlung in Deutschland gekostet hätte“, sagt Nischalke. Den Rest muss der Patient selbst bezahlen.

Haftpflichtversicherung unerlässlich

Doch nicht immer verletzt sich ein Skifahrer selbst – oft schädigt er einen anderen. „In diesem Fall kann es sein, dass man für Materialschäden, Behandlungskosten, Schmerzensgeld und Verdienstausfall aufkommen muss“, sagt Boss. In den verschiedenen Skiversicherungen ist die Haftpflicht, die in diesem Fall greift, enthalten.

Allerdings sollte jeder ohnehin eine Privathaftpflicht haben, die immer dann einspringt, wenn man jemand anderen schädigt, rät die Expertin. In der DSV-Versicherung ist außerdem eine Forderungsausfalldeckung enthalten. Sie springt ein, wenn ein Wintersportler von einem anderen geschädigt wird, der wiederum keine Haftpflicht hat und die Forderungen nicht zahlen kann.

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Lohnt sich also eine Kombi-Skiversicherung?

Um das zu beurteilen, sollte vor dem Winterurlaub eine Bestandsaufnahme der bereits abgeschlossenen Versicherungen stehen. Wer umfassend geschützt ist, braucht nicht in eine weitere Police zu investieren und damit doppelt zu zahlen. Sinnvoll und wichtig sind für einen Skiurlaub Unfall-, Privathaftpflicht- und Reisekrankenversicherung bei Touren ins Ausland, eventuell Rechtsschutz und Berufsunfähigkeit.

Wichtig sei es vor allem, existenzielle Risiken abzudecken, betont Boss – also Schadensfälle, die den Urlauber bei einem Unfall wirklich finanziell ruinieren können.

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