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Am Set von „Game of Thrones“ in Kroatien

Wieso ich plötzlich echte Knochen in der Hand hielt

Klis, Kroatien
Imposante Burg in Klis vor den Toren von Split Foto: Getty Images
Torsten Johannknecht

24. August 2017, 12:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Viele Deutsche reisen jedes Jahr nach Kroatien – so auch unsere Gast-Autorin Anne Holstein. Sie schnappte sich ihre Freundin Caro, zusammen mieteten sie sich ein Auto und cruisten für ein paar Tage durch das wunderschöne Land an der Adria. Bei TRAVELBOOK berichtet Anne von den gemeinsamen Abenteuern.

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Von Anne Holstein

Letzter Tag unseres Kurzurlaubes in Kroatien und Caro und ich sind auf dem Weg von der Insel Rab zurück Richtung Flughafen Split. Unser Flug geht erst abends, also haben wir noch genug Zeit, uns unterwegs weitere spannende Ortschaften zu Gemüte zu führen. Nur etwa zwanzig Minuten von Split entfernt liegt Klis, seines Zeichens eine uralte Festung. Kleiner Fun Fact: Hier wurden Teile von „Game of Thrones“ gedreht. Say whaat?! Jipp. Isso.

Auf den Spuren von „Game of Thrones“

Als echter Fan bin ich mir natürlich 100 Prozent sicher, die Örtlichkeiten aus der Serie wiederzuerkennen. Wir (also Frau Caro und ich) sind definitiv auf den Eiseninseln gelandet, weil das hoch auf dem Berg liegt und alles so rau und grau und gefährlich wirkt. Fakt.

Doch kein Fakt. Wir waren in Meren. Hab ich auf den ersten Blick jetzt nicht so vermutet, aber nachdem ich mir entsprechende „GoT“-Bilder im Netz angeguckt habe, muss ich sagen: Man erkennt es dann doch wieder. Total abgefahren. Was auch abgefahren ist, ist, dass die Kroaten sich anscheinend herzlich wenig aus solchen Dingen machen: Du zahlst Eintritt (40 Kuna, also ungefähr 5,60 Euro) und dann kannst du da einfach wie es dir gefällt rumlatschen. Nirgendwo ein Schild mit „Hier wurde GoT gedreht“ inklusive fettem Souvenirstand oder so was in die Richtung. Was ich wunderbar finde. Zumindest, bis ich in einem der Gewölbe so coole, weiße, teilweise längliche Steine entdecke und die natürlich in die Hand nehmen muss.

Beißen die Steine noch?

Kostenlose Mitbringsel sind ja total meins. Nun ja, einer der Steine hat noch ein paar Zähne – ich bin auf einen Knochenhaufen gestoßen. Die Kroaten werfen ihre Ausgrabungsfunde anscheinend gerne mal einfach irgendwo in die Ecke. Daneben stehen ein paar Bierflaschen und ansonsten ist es frei für die Touris begehbar. Kann man sich schön ein menschliches Souvenir einstecken. Was ich nicht mache. Am Ende verfolgt mich noch der Geist eines gefallenen Kriegers durch halb Deutschland.

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Nach Klis geht es in das etwa 25 Minuten entfernt (und auf direktem Weg zum Flughafen) gelegene Solin. Dort steht ein antikes Amphietheater (wortwörtlich) im Hinterhof eines alten Ehepaares. Vermutlich hat er irgendwann mal Kartoffeln ausgebuddelt und dann: Huch, Amphietheater gefunden.

So stell ich mir das auf jeden Fall vor. Das Theater und der dazugehörige Park sind ganz nett und auch nicht groß besucht (ist auch ohne Eintritt frei zugänglich), allerdings muss ich sagen: Wer wie ich sechs Jahre in Rom gelebt und sämtliche römischen Überreste in der dortigen Umgebung unsicher gemacht hat, wird etwas enttäuscht sein. Es ist nicht mehr so viel vorhanden und man muss sich da mehr seiner Fantasie hingeben um zu erahnen, wie genau alles mal ausgesehen hat.

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Aber hey, antikes Amphietheater bleibt antikes Amphietheater. Wir sind dort nach so etwa 40 Minuten durch und weil wir noch Zeit bis zum Abflug haben, fahren wir am Flughafen vorbei bis nach Trogir. Ebenfalls seines Zeichens Unesco Kulturerbe. Traumhaft schön. Echt mal. Enge Gassen, süße (Souvenir-)Läden, warmes Wetter und überhaupt Sommerfeeling deluxe. Die kleine Innenstadt ist nur über Brücken zu erreichen und zumindest das hat mich doch kurzzeitig etwas an Venedig erinnert (jaaa, ich bin leicht italien-affin. Ich geb’s zu).

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Wir haben dort noch Zeit für ein Eis auf die Faust und zwei Stunden gemütliches Rumbummeln – was meiner Meinung nach völlig ausreicht, um alles Spannende zu sehen. Auch hier gilt wieder: Der Flughafen ist nur 15 Minuten entfernt und so machen wir uns zwei Stunden vor Abflug entspannt auf den Weg, wir müssen ja schließlich noch unser Mietauto wieder abgeben und haben keine Ahnung, wie lang die Schlange dort sein würde. Die Antwort darauf ist: nicht sehr lang, es gibt nämlich keine. Also können Caro und ich vor der Abflughalle in der Sonne noch ein Urlaubsabschluss-Bierchen genießen und uns versprechen, auf jeden Fall und unbedingt und ganz bald wieder nach Kroatien zurück zu wollen. Das nächste Mal machen wir dann vielleicht den Süden unsicher.

Mehr spannende Reisegeschichten, DIYs und Lifestyle findet ihr hier auf dem Blog unserer Gast-Autorin.

Themen Europa Kroatien Kroatien-Roadtrip
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