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Tipps von Flughafenmitarbeitern

Darum sollte man keine Accessoires an seinen Koffer hängen

Koffer verloren Gepäckband
Nervig, wenn der eigene Koffer auf dem Gepäckband fehlt. Damit es gar nicht erst dazu kommt oder damit Reisende ihren verlorenen Koffer schnell wiederbekommen, sollten sie ein paar Tricks befolgen. Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

15. August 2024, 10:11 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

TRAVELBOOK zeigt neun Tricks, wie Ihr Gepäck unwahrscheinlicher verloren geht oder wie Sie es möglichst schnell wiederbekommen, wenn es doch mal im falschen Flieger gelandet ist.

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Wer kennt das nicht: Endlich am Urlaubsziel gelandet, steht man nervös am Gepäckband und hofft darauf, dass der eigene Koffer schnell auftaucht. Und während ein Mitreisender nach dem anderen samt Gepäck von dannen zieht, steigt die innere Unruhe: Was, wenn mein Koffer gar nicht mitgekommen und verloren gegangen ist? Meistens geht es am Ende gut aus und der eigene Koffer taucht noch auf. Doch es geht auch anders. Mehr als 20 Millionen Gepäckstücke gehen laut Daten von Euclaim weltweit jedes Jahr bei Flügen verloren oder kommen verspätet am Zielflughafen an.

Damit Sie Ihren lange ersehnten Urlaub nicht ohne Kleidung zum Wechseln antreten müssen, hat TRAVELBOOK 9 Tipps zusammengestellt, mit denen Ihr Koffer garantiert im richtigen Flieger landet – und mit denen Sie ihn hoffentlich schnell wiederbekommen, falls er doch verloren geht.

1. Lieber kein Schwarz

Als sich im Flugchaos-Sommer 2022 die Koffer an den Flughäfen stapelten, veröffentlichte der Frankfurter Flughafen auf seiner Homepage ein „Koffer Know-how“. Thomas Kirner, Leiter Passagierkommunikation der Fraport AG empfiehlt, „das Gepäck individuell zu kennzeichnen, damit Sie es selbst schnell erkennen können“. Weiter erklärt er: „Viele reisen mit schwarzem Rollkoffer – das macht die Identifizierung sehr zeitintensiv. Bewährt haben sich individuelle Aufkleber, ein buntes Kofferband, ein mit Gewebeband aufgeklebtes Zeichen oder Kofferhussen.“

Koffer verloren
Einen Koffer in einer ungewöhnlichen Farbe findet man im Zweifel schneller wieder Foto: Getty Images

In der Tat sind die meisten Koffer und Taschen schwarz, dunkelblau oder grau. Bei so viel Eintönigkeit passiert es auch schnell, dass jemand sich versehentlich (oder absichtlich?) den falschen Koffer vom Gepäckband greift und damit verschwindet, noch bevor die Verwechslung auffällt. Also: Seien Sie mutig, greifen Sie zu kräftigeren Farben oder gar Mustern, sodass Sie Ihren Koffer garantiert unter allen anderen wiedererkennen! Befestigen Sie aber möglichst keine Riemen, Schnüre oder Bänder an Ihrem Koffer. Es sollte nichts lose herumhängen, womit der Koffer unterwegs irgendwo hängenbleiben könnte.

2. Keinen zu teuren Koffer wählen

Bei allem Mut zur Farbe: Allzu hochpreisig sollte der von Ihnen gewählte Koffer besser nicht sein, läuft er doch in diesem Fall Gefahr, um seiner selbst willen geklaut zu werden. Den schicken Armani- oder Louis-Vuitton-Koffer also besser zu Hause lassen oder allenfalls als Handgepäck mitnehmen. Auch von einem dicken Sicherheitsschloss am Koffer raten wir ab. Damit wecken Sie erst recht das Interesse von Langfingern, die in dem verschlossenen Gepäck dicke Beute wittern.

3. Das Gepäck für andere uninteressant machen

Apropos fette Beute: Wertgegenstände wie Fotokamera, Tablet, Laptop, Schmuck oder Bargeld gehören ins Handgepäck, nicht in den Koffer. Bevor aufgegebenes Gepäck in den Flieger geladen wird, wird es durchleuchtet – und Diebe gibt es auch unter den Flughafenangestellten. Reisepass und andere wichtige Dokumente sollten Sie auch immer bei sich tragen, genauso wie Medikamente, die Sie täglich einnehmen müssen. Falls der Koffer fehlgeleitet wird, stehen Sie zumindest nicht ganz ohne alles da.

4. Keine gefährlichen Gegenstände einpacken

Eine Nagelschere darf mit ins Aufgabegepäck, genauso wie Rasierer oder Feile. Was Sie allerdings vermeiden sollten: Messer, Waffen, Feuerwerkskörper oder sonstige verbotene Gegenstände einzupacken. Denn jeder aufgegebene Koffer durchläuft eine Sicherheitskontrolle, muss laut einer EU-Richtlinie geröntgt werden, bevor er ins Flugzeug verladen wird. Muss er wegen auffälliger Gegenstände geöffnet werden, kann es sein, dass er den Flieger verpasst.

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5. Selfie mit dem eigenen Koffer machen

Vor dem Einchecken sollten Sie mit Ihrem Smartphone noch Ihren Koffer fotografieren. Ein Foto des eigenen Gepäckstücks kann im Verlustfall für die Flughafenmitarbeiter sehr hilfreich sein, um es schnell unter vielen anderen ausfindig zu machen. Und auch hier hilft wieder Tipp 1: Ein auffälliger Koffer sticht aus der Masse heraus.

6. Einen A4-Zettel in den Koffer legen

Wie das Portal für Passagierrechte Planeclaim.eu in einem bei Instagram veröffentlichten Video zeigt, kann es auch helfen, einen A4-Zettel ganz oben und gut sichtbar im Koffer zu platzieren. Auf dem Zettel solle man seinen Namen, E-Mailadresse und Mobilfunknummer sowie die Buchungsnummer des Fluges notieren. Sollte unterwegs zum Beispiel der Gepäckanhänger abreißen und der Koffer fehlgeleitet werden, könnten die Flughafenmitarbeiter diesen dann anhand des Zettels sehr schnell der richtigen Person zuordnen.

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7. Alte Gepäckanhänger vom Koffer entfernen

Entfernen Sie vor dem Check-in alle alten Gepäckanhänger und Strichcode-Aufkleber von zurückliegenden Flügen von Ihrem Koffer. Ansonsten kann es passieren, dass der Koffer im falschen Flieger landet, weil ein Flughafenmitarbeiter beim Verladen auf den falschen Anhänger gesetzt hat bzw. der falsche Code gescannt wird. Mehr dazu lesen Sie hier.

Zusätzlich gab ein Gepäckabfertiger vom Flughafen Dublin gegenüber dem irischen Nachrichtenportal „RVSP“ den Tipp, dass man auch keine Bänder, Schleifen oder ähnliche Gegenstände an den Taschen anbringen soll. Auch wenn sie den Reisenden helfen, den eigenen Koffer zu identifizieren, können sie unerwünschte Aufmerksamkeit der Gepäckscanner am Flughafen erregen. Im Ernstfall erkennt der Scanner den Koffer nicht und und es muss manuell abgefertigt werden, was häufiger dazu führt, dass es den Flug verpasst.

8. Den Koffer rechtzeitig aufgeben

Gehen Sie rechtzeitig zum Check-in. Wenn der Mitarbeiter (noch) entspannt ist, wird er sicher noch sorgfältiger darauf achten, Ihren Koffer dorthin zu schicken, wo Sie selbst auch hinwollen. In der Hektik kurz vor dem Schließen des Check-ins passieren dagegen schneller mal Fehler. Gehen Sie auch früh genug zum Boarding, denn ein Koffer darf nur dann in ein Flugzeug verladen werden, wenn der Passagier tatsächlich an Bord ist. Auch sollte man keine Umsteigeverbindung wählen, bei der die Zeit zwischen zwei Flügen sehr knapp bemessen ist. Wenn es Ihnen schon schwerfällt, rechtzeitig von einem Gate zum anderen zu kommen – wie soll das mit Ihrem Koffer möglich sein?

9. Beim Check-in wachsam sein

Sehen Sie am besten vorab nach, wie das Kürzel Ihres Zielflughafens lautet (LAX steht zum Beispiel für den Los Angeles International Airport, FRA für den Flughafen Frankfurt am Main). Achten Sie beim Check-in darauf, dass die Kürzel auf Ihrem Ticket und dem Gepäckanhänger identisch sind – falls nicht, werden entweder Sie oder Ihr Koffer an einem Ort landen, der niemals auf Ihrem Reiseplan stand. Heben Sie Ihr Ticket unbedingt auf, denn es erhält beim Einchecken einen Sticker mit der Registrierungsnummer für jedes aufgegebene Gepäckstück.

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Was, wenn der Koffer doch verschwindet?

Kommt Ihr Koffer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht an, wenden Sie sich zuerst an die Gepäckschalter am Flughafen („Lost and Found“, befindet sich meistens in der Ankunftshalle). Dort melden Sie Ihren Koffer als verloren respektive vermisst. Man wird Sie bitten, Ihr Gepäckstück möglichst genau zu beschreiben – jetzt hilft Ihnen das Foto, das Sie vor dem Abflug davon gemacht haben. Auf der Kopie der Verlustmeldung, die man Ihnen aushändigt, befindet sich eine Referenznummer. Anschließend melden Sie den Verlust Ihres Koffers sofort auch Ihrer Airline, um keine Schadenersatzansprüche zu verlieren.

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Mit ein bisschen Glück bekommen Sie Ihren verlorenen Koffer schon am selben Tag wieder. Bleibt der Koffer dauerhaft verschwunden, hat der Reisende Anspruch auf Schadenersatz, allerdings in Höhe von maximal 1200 Euro. Auch hier zeigt sich wieder, warum man Laptop und teuren Schmuck besser als Handgepäck mit in den Flieger nimmt.

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