Direkt zum Inhalt wechseln
logo Deutschlands größtes Online-Reisemagazin
Experten warnen

Warum Sie niemals in einen Pool pinkeln sollten

In den Pool zu pinkeln erscheint manchmal die einfachste Lösung – sollte aber tabu sein
Sich im Pool Erleichterung zu verschaffen ist manchmal verlockend – sollte aber tabu sein Foto: Getty Images
TRAVELBOOK Logo
TRAVELBOOK Redaktion

19. Juli 2024, 6:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Kleinkinder tun es, ohne drüber nachzudenken, Erwachsene manchmal klammheimlich, dafür aber mit voller Absicht: in den Pool pinkeln. Aber ist das eigentlich schlimm? Ja, sagen Experten – denn menschlicher Urin in Schwimmbecken kann gesundheitsschädlich sein.

Artikel teilen

Chlor killt bekanntlich Bakterien. Dennoch sollte man in einem Pool nicht mal dran denken, seine Blase zu erleichtern. Nicht nur, weil es in dem vergleichsweise kleinen Becken einfach schlichtweg eklig für alle Mitbadenden ist. Sondern auch, weil es unter Umständen gesundheitsschädliche Folgen haben kann, wenn alle in den Pool pinkeln. Das haben Wissenschaftler von der China Agricultural University in Peking (China) und der Purdue University in Indiana (USA) herausgefunden.

Chlor und Harnsäure – keine gute Mischung

In ihrer im Fachmagazin „Environmental Science & Technology“ veröffentlichten Studie kommen die Experten zu dem Schluss, dass sich bei der Mischung von Chlor und Harnsäure sogenannte „flüchtige Desinfektionsnebenprodukte“ bilden können. Zu diesen Nebenprodukten zählt den Wissenschaftlern zufolge Trichloramin. Dieses kann die Atemwege schädigen und zu Reizungen der Augen und der Haut führen. Ebenfalls gebildet werde Chlorcyan, ein Stoff, der in der Vergangenheit auch als chemischer Kampfstoff verwendet wurde. Zwar sind die Mengen der unerwünschten Nebenprodukte sehr gering, ihren Weg in den Körper finden sie aber dennoch.

So viel Urin ist im Wasser

Dass die Menge an Urin in Pools dennoch alles andere als unerheblich ist, zeigt auch ein anschauliches Video der in Washington ansässigen American Chemical Society: 30 bis 80 Milliliter verteilen sich demnach in jedem Schwimmbecken – und zwar pro Person.

Auch interessant: Ist es schlimm, in den Badesee zu pinkeln?

Der Urin im Becken bzw. die dadurch entstehenden Desinfektionsnebenprodukte sind den Experten zufolge übrigens auch für den typischen Schwimmbadgeruch verantwortlich, den wir schon als Kind eigentlich so geliebt haben. Am Ende des Videos haben die Wissenschaftler noch einen deutlichen Rat an alle Schwimmbadbesucher. „Jetzt, da ihr Bescheid wisst, ist es eure Pflicht, die Toiletten zu benutzen und jedes Mal zu duschen, bevor ihr in den Pool geht!“

Mehr zum Thema

Aber: Bitte unbedingt ins Meer pinkeln!

Während man sich also im Pool und auch im Badesee beherrschen sollte, darf im Meer jedoch nach Herzenslust gepinkelt werden. Eine weitere Studie der American Chemical Society zeigt nämlich, dass die verschwindend kleinen Mengen menschlichen Urins den Ozeanen nichts anhaben können. Im Gegenteil: Der im Harnstoff enthaltene Stickstoff kommt dem Wachstum der Wasserpflanzen sogar zugute.

Beliebte Reiseziele in Griechenland

Last-Minute Urlaub | All-Inclusive Urlaub

Urlaub für Paare | Familienurlaub

ab 300 € p.P.

Was man zudem nicht vergessen sollte: Jedes noch so kleine Tier im Meer pinkelt ebenfalls tagtäglich in seinen Lebensraum. Ein Wal zum Beispiel lässt bis zu 970 Liter Urin ins Meer ab – und das jeden Tag! „Wenn dadurch also kein Schaden angerichtet wird, dann richten Sie erst recht keinen an“, heißt es einem weiteren Video, das die American Chemical Society zu dem Thema veröffentlicht hat.

Themen #weloveholidays Pools
Günstige Flüge buchen - Skyscanner Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.