17. Dezember 2021, 5:45 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
In der Bahn treffen jede Menge fremder Leute auf engem Raum aufeinander. Grund genug, einige Dinge zu beachten – um sich und anderen die Fahrt nicht unnötig nervig zu gestalten. TRAVELBOOK nennt elf Dinge, die man beim Zugfahren vermeiden sollte.
1. Mit dem Handy in der Bahn nerven
Weder im Handy-Bereich noch in sonstigen Bereichen der Bahn sollte man auf die Idee kommen, einen neuen Klingelton aussuchen zu wollen. Das nervt wirklich alle Mitreisenden! Ebenso ein No-Go: Handy-Games mit Ton spielen oder durchgehend Nachrichten mit aktivierten Tastaturtönen schreiben. Sie sehen, beim Handy in der Bahn gibt es einiges zu beachten – sonst ziehen Sie schnell den Hass anderer Reisender auf sich.
2. Dem Mitfahrer zu sehr auf die Pelle rücken
Wegen Corona und der potenziellen Ansteckungsgefahr ist es natürlich besonders relevant, aber auch generell gilt: Weder sollte man seiner/m Nebenmann /-frau körperlich zu nahe kommen noch sie oder ihn zutexten, wenn offensichtlich gar kein Interesse an einem näheren Kontakt besteht. Sind seine oder ihre Antworten besonders einsilbig? Dann sollte man die Person in Ruhe lassen.
3. Zu den falschen Leuten setzen
Für die Kegel-Brüder, die Damen vom Junggeselleninnenabschied oder die Jungs und Mädels auf Klassenfahrt mag die gemeinsame Bahnfahrt ein Riesenspaß sein – für Mitreisende im selben Abteil ist sie das eher nicht. Wer lautstarkes Gegröle, Gekichere, Alkoholfahnen und/oder Musikbeschallung aus dem Ghettoblaster nur schwer erträgt, sollte es also tunlichst vermeiden, sich zu einer der oben genannten Gruppen ins selbe Abteil zu setzen – oder es nicht verpassen, das Weite zu suchen, sollten diese nach einem ins selbe Abteil steigen. Wer gerne seine Ruhe hat, ist auch im Familienabteil nicht unbedingt gut aufgehoben.
4. In den falschen Bereich setzen
Die Deutsche Bahn bietet extra Ruhebereiche an, in denen laut Webseite „Handytelefonate, Klingeltöne, lautes Musikhören (auch via Kopfhörer) oder sonstige lärmende Tätigkeiten nicht erwünscht“ sind – wer hier also sein Handy nutzen will, muss damit rechnen, dass Reisende nicht amüsiert reagieren. Wer unterwegs lange Telefongespräche mit Mutti, der Freundin oder dem Businesspartner in Übersee führen möchte, sollte sich von Vornherein einen Platz im Handy-Bereich der Bahn aussuchen. Für diese Abteile soll es laut Bahn angeblich auch einen „optimierten Mobilfunkempfang“.
5. Den falschen Reisezeitpunkt wählen
Damit die Bahnfahrt möglichst angenehm ist, kommt es in mehreren Hinsichten auf den richtigen Zeitpunkt der Reise an. Wenn Sie sich zum Beispiel das Geld für eine Reservierung sparen und nicht unnötig lange nach einem Sitzplatz suchen wollen, sollten Sie besonders stark frequentierte Züge meiden, etwa am Freitag- oder Sonntagnachmittag. Fahren Sie auch besser niemals vor, oder noch schlimmer: nach einem Fußballspiel, wenn der Zug zugleich Zubringer zu/von einem Stadion ist.
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6. Verlassen Sie sich nicht auf den Handy-Empfang in der Bahn
Gerade wenn der Zug schnell durch ländliche Regionen fährt, bricht der Empfang häufiger mal ab – oder ist nicht optimal, um zum Beispiel Filme zu streamen oder Musik. Tipp: Laden Sie vorher zu Hause – oder dort, wo Sie WLAN haben – Filme und Musik herunter, um sie offline zu hören, sofern es Ihr Streaminganbieter dies ermöglicht. Zwar bietet die Bahn inzwischen selbst kostenloses WLAN an Bord von ICE-Zügen an, doch auch dieses ist, das zeigt die eigene Erfahrung, nicht immer zuverlässig.
7. Mit dem Gepäck Sitze blockieren
In einem halb leeren Zug mag es ja noch in Ordnung sein, den Rucksack auf den Nebensitz zu stellen. Aber spätestens, wenn die freien Plätze zur Neige gehen, sollte man sein Gepäck unter dem eigenen Sitz oder in der Gepäckablage verstauen. Alles andere ist unhöflich – auch wenn der Mindestabstand so nicht mehr eingehalten wird.
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8. Die falsche Kleidung tragen
Bei der Bahn sollte man sich, wie auch im Flugzeug, auf alles einstellen: Mal ist es zu kalt, wenn die Klimaanlage auf Hochtouren läuft, mal etwas zu warm, vor allem, wenn im Sommer die Sonne durchs Fenster scheint. Und im Winter fällt ab und an auch mal die Heizung aus. Also am besten auf den altbewährten Zwiebel-Look setzen, um bei Bedarf Kleidung ablegen oder nachlegen zu können.
9. Neben die Tür setzen
Im ICE ist es okay, in den Intercity-Zügen sollte man aber besser darauf verzichten, sich direkt neben eine der Türen zu setzen, die zwischen zwei Wagen liegen. Gerade auf Strecken mit vielen Halten, sucht man sich lieber einen Platz, an dem nicht ständig ein- oder aussteigende Passagiere vorbeikommen.
10. Die Schuhe ausziehen
Ebenfalls ein müffelndes No-Go: die Schuhe im Zug ausziehen, schon gar nicht, wenn man barfuß ist. Das ist für niemanden appetitlich. Auch sollte man seine entblößten Füße auf keinen Fall auf einem anderen Sitz ablegen. Eklig!
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11. Zwiebelmettbrötchen & Co. auspacken
Viele packen sich für längere Zugfahrten Proviant ein, was ja auch in Ordnung ist, denn nicht jeder kann und möchte sich die Snacks und Gerichte im Bord-Bistro/-Restaurant leisten. Allerdings sollte man den Mitreisenden zuliebe darauf verzichten, ausgerechnet stark riechende Dinge wie Zwiebelmett, Döner oder Buletten zu verzehren.