24. Mai 2016, 11:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer in den Skylodge Adventure Suites in Peru übernachten möchte, muss da erst mal hinkommen: über steile Kletterwege im Fels oder an Karabinern in Seilen führt der Weg. Doch wer den genommen hat, dürfte am Ziel seinen Augen kaum trauen. TRAVELBOOK über die wohl coolsten Hotelsuiten der Welt.
Der Weg vom Check-in an der Hotelrezeption auf das gebuchte Zimmer oder die Suite ist in vielen Häusern kein großes Ding – und zudem oft so konzipiert, dass der Gast keinerlei Mühe dabei hat: Der Lift erspart das Treppensteigen, der Portier das Kofferschleppen und die einzige Hürde, die mancherorts noch zu nehmen wäre, ist vielleicht das Schlüsselkärtchen, das, erst in einer besonderen Position vor die Tür gehalten, diese öffnet.
Anders in The Skylodge Adventure Suites im Heiligen Tal in Peru. Denn hier wird dem Gast einiges abverlangt, bevor er sich endlich in seiner Suite ausbreiten darf. Sein Gepäck kann er ohnehin nicht vollständig mitnehmen. Und einen Schlüssel, nun ja, braucht er gar nicht.
Direkt an einer steilen Felswand, 400 Meter über dem Tal liegen die drei Suiten, oder besser: hängen. An stabilen Stahlseilen wurden die Kapseln im Stein befestigt und sollen an gigantische Vogelnester erinnern, etwa die eines Kondors, wie die Betreiber auf ihrer Homepage schreiben.
Da die Gäste aber im Gegensatz zu den Riesengeiern nicht hochfliegen können, wurden ihnen einige Hilfsmittel in den Fels gehauen: rudimentäre Eisensprossen zum Beispiel, oder Drahtseile, an denen sich die Gäste, in Karabinerhaken hängend, durch die Luft bewegen können.
Doch wer endlich da ist, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Denn die Kapsel ist komplett transparent: Der Blick hinunter ins Tal ist also allgegenwärtig und atemberaubend – vor allem, wenn man den Blick hinuntergleiten lässt auf die Füße und den Abgrund, der sich direkt darunter auftut. Wem das alles zu viel Ausblick ist, kann Vorhänge zuziehen und den Blick nach unten meiden – aber wer will das schon bei so einer Kulisse?
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In der Nähe ist der Machu Picchu
Als Valle Sagrado, als Heiliges Tal, wird diese Gegend nördlich der Stadt Cusco bezeichnet. Es war einst das landwirtschaftlich bedeutendste Hochtal der Inkas, die hier in der Region auch zahlreiche Spuren hinterließen. Vor allem natürlich in Machu Picchu, der fantastischen Inka-Stadt in den Bergen. Unten im Tal fließt der Río Urubamba, der in der Nähe des Andenpasses Abra la Raya entspringt.
Im Juni 2013 eröffnete dieses ungewöhnliche Hotel im Heiligen Tal als „erste hängende Lodge der Welt“. Acht Personen passen in jede Suite, die jeweils 7,5 Meter lang und 2,6 Meter hoch sind und auch über ein Bad mit Toilette verfügen. Drei Jahre lang bauten die Betreiber an den Kapseln aus Aerospace-Aluminium und wasserresistentem Polycarbonat.
260 bis 280 Euro kostet der Aufenthalt pro Person, darin inklusive sind unter anderem der Transport vom Hotel, die Kletter-Ausrüstung und ein Gourmet-Dinner mit Weinflasche. Und natürlich: ein garantiert einzigartiges Erlebnis, das man vermutlich sein Leben lang nie vergessen wird.