18. Oktober 2024, 15:39 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Kleine Knolle, große Wirkung: In etwa 4000 Metern Höhe, in den Anden Perus, wächst unter der Erde eine Pflanze, die auf Männer und Frauen eine aphrodisierende Wirkung haben soll: die Maca-Pflanze. Wie das Superfood ruhige Gemüter (im Bett) wieder auf Trab bringt und wie Sie die Lust-Knolle auch auf Ihrem Balkon anpflanzen können, lesen Sie hier. Dazu: drei leckere Maca-Rezepte.
Was hat ein Aphrodisiakum mit einem Pflanzencenter zu tun? Erst mal nicht viel möchte man meinen. Weit gefehlt. Auf der Suche nach bunten Blumen für den Balkon mögen dem ein oder anderem Kunden neben Lavendel, Margeriten & Co. auch schon Töpfe mit einem grünen Kraut ins Auge gefallen sein: Maca, angepriesen als „Lustmacher“. Huch – und das mitten in der Kräuter-, Obst- und Gemüseabteilung, neben Tomaten, Erdbeeren und Kumquat-Bäumchen.
Was auf den ersten Blick unscheinbar aussieht, verspricht Großes. Laut Info-Schild dient die peruanische Maca-Pflanze „seit mindestens 2000 Jahren als natürliches Stimulanzmittel für Männer und Frauen“.
Übersicht
Was Maca so gesund macht
Vor allem in der Knolle stecken jede Menge vitalisierende Stoffe, darunter Kalzium, Zink, Eisen und Vitamine, die uns fitter, wacher und leistungsfähiger machen. Ein hohes Maß an Kohlehydraten liefert Energie, die Proteine sind gut für den Muskelaufbau. Hormonähnliche Stoffe sollen die Durchblutung der Beckengegend fördern. So soll die Super-Knolle aus den Anden nicht nur die Libido und Fruchtbarkeit steigern, sondern auch unser allgemeines Wohlempfinden. Ein wahres Allheilmittel.
Zu der luststeigernden Eigenschaft von Maca wurden einige Studien – unter anderem von dem peruanischen Wissenschaftler Gustavo F. Gonzales – durchgeführt, die einen fördernden Effekt auf das sexuelle Verlangen bei Männern belegen konnten. Auch soll Maca einen positiven Einfluss auf die Spermienanzahl haben.
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Maca – seit Jahrtausenden als Heilpflanze genutzt
Kein Wunder, dass die Peruaner bzw. ihre Vorfahren seit Jahrtausenden auf die Heilpflanze schwören. Und auch hierzulande, in den USA – und vor allem in China hat man Wind von der Wirkung bekommen. Weil dort der wild wachsende Ginseng, dem in der traditionellen Medizin ähnliche Heilkräfte zugeschrieben werden, immer seltener vorkommt, schwenken die Chinesen auf die peruanische Wunderpflanze um. 2014 machten sie Schlagzeilen, weil sie so viel Maca kauften, dass die rohe Knolle tonnenweise illegal aus Peru geschmuggelt wurde und die Preise sich daraufhin verdoppelten.
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Maca auf dem Balkon anpflanzen
Wer sich nicht am Preiskampf beteiligen und auch lange Lieferwege und deren Folgen vermeiden möchte, für den ist die Zucht auf dem Balkon die Lösung (oder aber der Besuch in Peru). Ein weiterer Vorteil beim Balkon-Anbau: Sie kommen in den Genuss der Knolle und der Blätter – denn in Deutschland wird Maca fast ausschließlich in Pulver- oder Kapselform verkauft. Fans der Raw-Food-Küche kennen das Pulver in purer Form oder als Energie-Lieferant in Riegeln und Smoothies. Die Blätter kann man roh knabbern oder klein geschnitten in den Salat mischen, die Knolle ähnlich wie andere Rüben oder Kartoffeln im Ofen backen.
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Einen Haken gibt es: In den Bergen Perus ist die Maca-Pflanze extremen klimatischen Bedingungen ausgesetzt: Sturm, Sonne und Kälte im Wechsel. Sie ist also sehr widerstandsfähig, und genau das soll der Grund für die Bildung von Superkräften sein. Zwar hält sie damit auch dem deutschen Wetter stand, die Wirkung der Balkon-Maca könnte allerdings eingeschränkt sein.
Wer keinen Balkon oder Garten hat, dem sei Maca in Form von Pulver empfohlen, das man löffelweise in Smoothies, Gebäck, Müsli und Power-Riegel mischen kann.
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Drei Rezepte mit Maca-Pulver
Maca-Super-Shake (vegan)
Zutaten für 1 Glas:
- 1/2 Banane
- eine Handvoll frische Beeren (z.B. Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren)
- Ingwer nach Bedarf
- einige Spritzer Saft von der Limette
- etwa 200 ml Reismilch (alternativ geht auch Mandelmilch, Sojamilch etc.)
- 1/4 TL Maca-Pulver
Zubereitung:
1. Die Banane und einen Schluck Reismilch in ein Mixgerät geben und bei niedriger Stufe zu einem Brei pürieren.
2. Klein geschnittener Ingwer, gewaschene Beeren, Limettensaft und Maca-Pulver dazugeben. Mit Reismilch auffüllen und alles erneut pürieren. Fertig.
Maca-Muskel-Müsli-Riegel (vegan, glutenfrei)
Das Grundrezept zu den Paleo-Power-Riegeln finden Sie hier. Ich habe es etwas abgewandelt.
Zutaten:
- 150 g Mandeln
- 150 g getrocknete Pflaumen
- 150 g getrocknete Datteln
- 1 EL Kokosöl
- 1 EL Kokosraspel
- 1 TL Maca-Pulver
Zubereitung:
1. Die Mandeln im Ofen 10 bis 15 Minuten rösten, anschließend abkühlen lassen.
2. Mandeln, Pflaumen und Datteln in einem Zerkleinerer so lange häckseln bis eine grobe Masse entsteht.
3. Das flüssige Kokosöl sowie die Kokosraspel und das Maca-Pulver dazugeben und noch einmal kurz mixen.
4. Die Masse dann auf eine Frischhaltefolie streichen und mit den Fingern zu einem Quadrat formen.
5. Das „Päckchen“ bis zum Verzehr in den Kühlschrank stellen. Dann in Riegel-Streifen schneiden.
Ungebackener Maca-Schoko-Kuchen
Zutaten:
- 50 g Mandeln
- 50 g Pflaumen
- 50 g Datteln
- 20 g getrocknete Wassermelone (in Deutschland schwer zu bekommen, ich habe sie aus Bangkok. Alternativ gehen auch getrocknete Aprikosen oder Cranberrys.)
- 2 EL Schoko-Drops
- 1 EL Honig (alternativ: etwas Agaven-Dicksaft)
- 2 EL Kokosöl
- 1 EL Kokosraspel
- 1–2 TL (rohes) Kakaopulver
- 1 TL Maca-Pulver
Zubereitung:
1. Mandeln, Pflaumen, Datteln und Wassermelone in einen Zerkleinerer geben und etwa zwei Minuten häckseln.
2. Schoko-Drops dazugeben und noch mal mixen.
3. Honig, flüssiges Kokosöl, Kokosraspel, Kakaopulver und Maca-Pulver unterheben und alles so lange zerkleinern, bis eine feine, gleichmäßige Masse entsteht (im Gegensatz zu den Müsli-Riegeln sollten hier keine ganzen Nussstücke mehr zu sehen sein).
4. Die Masse auf Frischhaltefolie verteilen und zu einem kleinen Kastenkuchen formen.
5. Den Kuchen bis zum Verzehr in den Kühlschrank stellen. Anschließend in Kuchenstücke schneiden.