15. Juni 2020, 17:26 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Israel bietet nicht nur eine einzigartige Landschaft, sondern auch eine besonders vielfältige Küche, die viele Einflüsse hat. Die israelische Bloggerin und Personal Trainerin Rémi Haik hat für TRAVELBOOK sechs Spezialitäten ausgesucht, die man in Israel unbedingt mal probieren sollte – inklusive Rezepten.
Von Rémi Haik
Das schöne Wetter in Israel ist nur ein Grund, warum das Essen dort ganz besonders lecker schmeckt. Vor allem sind es aber die frischen Zutaten und die Art der Zubereitung, die Israels Küche und die der ganzen Region so einzigartig machen. Viele Spezialitäten sind denn auch nicht exklusiv israelisch, sondern sind auch typisch für die arabische Küche, etwa Hummus, die Falafel oder Medjool-Datteln.
Die israelische Bloggerin und Personal Trainerin Rémi Haik vom Food- und Lifestyle-Blog „Healthy & Happy“ hat sechs Speisen ausgesucht, die man auf jeden Fall mal probieren sollte!
Direkt zu den Rezepten:
Schakschuka
Frischer Avocado-Salat
Falafel
Israelisches Frühstück
Hummus
Datteln
Schakschuka
Schakschuka ist ein Gericht, das aus Eiern mit frischen Tomaten und Gewürzen gemacht wird. Typischerweise wird die Mischung in einer heißen Pfanne erhitzt. Israelische Restaurants bieten verschiedene Varianten dieses einfachen, aber leckeren Gerichts an, etwa mit Feta-Käse, mit Spinat oder ganz schlicht mit Kräutern. Israelisches Schakschuka isst man zum Frühstück oder Abendessen, wobei man Brot in die würzige Sauce eintunkt.
Rezept: Schakschuka für 2 Personen
Zutaten:
Für die Soße:
2 weiche Tomaten
1 Knoblauchzehe, geschält und zerdrückt
Für Schakschuka:
1 große Zwiebel, gehackt
1 große Paprika, in Scheiben geschnitten
5 mittelgroße Tomaten, in Würfel geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
200 g frischer Spinat
4 Eier
1 EL Wasser
1 Prise schwarzer Pfeffer und Himalaya-Salz
1 Prise Kurkuma, gemahlen
Zubereitung:
Soße: Die Tomaten mit einer Reibe zerreiben und mit der fein gehackten Knoblauchzehe verrühren.
Schakschuka: In einer großen Pfanne die gehackte Zwiebel in Wasser bei mittlerer Hitze solange dünsten, bis sie gelb ist. Paprika und Knoblauchzehe dazugeben und kochen, bis die Paprika weich ist. Die fünf gewürfelten Tomaten hinzufügen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sie weich sind. Den Spinat und die Soße aus den geriebenen Tomaten hinzufügen, salzen und pfeffern, alles umrühren und noch etwa 15 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss die Eier hineinschlagen und ohne umzurühren noch ein wenig köcheln lassen, bis sie hart geworden sind.
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Avocados
Ich liebe israelische Avocados! Abhängig vom Klima und der Bodenbeschaffenheit wachsen in Israel in den verschiedenen Regionen unterschiedliche Sorten von Avocados, zum Beispiel Ettinger, Fuerte, Hass, Pinkerton, Nabal, Galil und Reed. Die Avocado gilt nach Zitrusfrüchten als das zweitwichtigste Export-Obst in Israel. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralien, und man kann sie mit Brot oder im Salat essen. Meine Empfehlung: Einfach frischen Zitronensaft darüber träufeln und mit einem Löffel essen!
Rezept: Frischer Avocado-Salat
Zutaten:
2 große Avocados, in Würfel geschnitten
½ Bund frische Frühlingszwiebeln, in Scheiben geschnitten
Frischer Zitronensaft
1 EL Olivenöl
1 Prise schwarzer Pfeffer und Himalaya-Salz
Zubereitung:
Alle Zutaten in eine Schüssel geben, umrühren und anschließend mit frischem Brot genießen.
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Falafel
Falafel ist eine frittierte oder gebackene Kugel bzw. ein Pastetchen, das aus Kichererbsen gemacht wird und eine typisch arabische Spezialität ist, die auch in Israel gern und überall serviert wird. Die pürierten Kichererbsen werden mit Gewürzen gemischt und dann eigentlich in Öl frittiert. Mittlerweile sind jedoch einige Läden dazu übergegangen, die Falafel zu backen, da dies als gesünder gilt und weniger Kalorien hat. Falafel wird in Israel typischerweise mit Salat, der Sesampaste Tahini, Hummus und Pommes als Sandwich in einem Pitabrot serviert. Man kann es aber auch vom Teller mit frischem Gemüse und Hummus genießen. Wer nach Tel Aviv fährt, sollte dort unbedingt Falafel probieren!
Rezept: Falafel (30 Stück)
Zutaten:
250g Kichererbsen
1 Zwiebel, geschält
2 Knoblauchzehen, geschält
½ Bund frische Petersilie oder Koriander
1 EL Paniermehl
1 Prise Kreuzkümmel, gemahlen
1 EL Paprika edelsüß
1 Prise Kurkuma, gemahlen
1 Prise schwarzen Pfeffer und Himalaya-Salz
Zubereitung:
Die Kichererbsen 48 Stunden lang in Wasser einweichen, dabei das Wasser alle paar Stunden austauschen. Alle Zutaten in die Küchenmaschine geben oder mit dem Mixer pürieren.
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Jeweils einen Esslöffel Teig mit den Fingerspitzen zu kleinen Kugeln formen und circa 10 Minuten backen.
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Israelisches Frühstück
Ein israelisches Frühstück besteht meist aus Brot und Gebäck, Milchprodukten wie Käse, Joghurt und Milchdesserts, Obst, Gemüse und Salaten, Speisefisch, Eiern und Getreide. Dazu genießt man Kaffee, Tee, heiße Schokolade und Säfte. Diese spezielle Art des Frühstücks stammt aus den Kibuzzim, den ländlichen Kollektivsiedlungen in Israel. Heute wird es auch in vielen Restaurants und Hotels des Landes serviert, wobei die bunte Vielfalt und Frische der Lebensmittel, die gerne mit Olivenöl und frischem Zitronensaft gewürzt werden, das Besondere an dem Frühstück ausmacht.
Rezept: Israelisches Frühstück für 2 Personen
Zutaten:
4 Eier
4 Frühlingszwiebeln, in Scheiben geschnitten
Käse nach Belieben
1 Bund Petersilie, gehackt
50 g Kirschtomaten, in Würfel geschnitten
Zubereitung:
Eier mit Sahne verquirlen, salzen, pfeffern. Möglichst etwas Käse dazu geben. Anschließend kommen Frühlingszwiebeln, Petersilie und Tomaten hinzu. Alles 10 bis 12 Minuten bei mittlerer Hitze garen und zum Stocken bringen. Omelette auf eine Platte gleiten lassen. Dazu verschiedene Sorten Käse, Avocado in Scheiben und/oder Lachs sowie frisches Brot reichen.
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Israelisches Hummus
Hummus ist eine Paste aus pürierten Kichererbsen, die mit verschiedenen Zutaten wie Olivenöl, frischem Knoblauch, frischer Petersilie, Zitronensaft und Tahini gemischt wird.
Man kann Hummus zum Beispiel mit Pita genießen, es gibt in Israel aber auch Restaurants, in denen Hummus das Hauptgericht ist, genannt „Hummusia“. Die Paste lässt sich zu Hause im Mörser oder mit dem Pürierstab auch ganz einfach selbst zubereiten.
Rezept: Hausgemachtes Hummus
Zutaten:
500 Gramm Kirchererbsen
1 Knoblauchzehe
3 EL Tahini
Frischer Zitronensaft
1 Prise schwarzer Pfeffer und Himalaya-Salz
1 Prise Paprika edelsüß
Zubereitung:
Die Kichererbsen 48 Stunden lang in Wasser einweichen, dabei das Wasser alle paar Stunden austauschen. Die Erbsen in einem großen Topf in Wasser bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sie weich sind, anschließend im Mixer pürieren. Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Tahini dazugeben und mit dem Mixer vermischen. Die Masse muss dickflüssig, aber geschmeidig sein. Abschmecken, ob noch etwas mehr Salz oder Tahini dazu muss. In einen Teller geben, mit einem Löffel hineindrücken und dabei den Teller drehen. In die Mitte einige Kirchererbsen geben und Olivenöl darauf träufeln. Paprikapulver darüber streuen.
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Dessert: Israelische Medjool-Datteln
Die Datteln der Sorte Medjool wachsen im Bet Sche’an-Tal und in der Aravasenke, wo die klimatischen Bedingungen optimal für diese Früchte sind. Israel ist der weltweit größte Exporteur von Medjool-Datteln. Aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes sind sie sehr süß und nahrhaft, enthalten viele Ballaststoffe, Kalium, Magnesium und andere Vitamine und Mineralien.
Die Datteln werden zum Kochen oder auch als Snack für zwischendurch verwendet. Ebenfalls lecker: die Früchte ins Müsli mischen oder mit in den Smoothie geben. Mein Favorit: Walnüsse statt der Kerne in die Datteln geben und dazu einen Tee oder Kaffee genießen.
Guten Appetit!