22. September 2022, 5:29 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Türkisfarbenes Meer und kleine Inseln, die man in wenigen Minuten umrunden kann: Die Malediven gehören zu den Sehnsuchtszielen der Deutschen – eine Reise dorthin muss aber nicht unbedingt teuer sein. Wir verraten sechs Spar-Tipps und -Tricks.
Es war eine italienische Reisegruppe, die die Malediven in den 1970er-Jahren als Tauchrevier entdeckte und damit weltweit berühmt machte. In den 1980ern kamen die ersten Touristen, es folgte der Ausbau von weiteren Eilanden, die Vergrößerung des internationalen Flughafens. Was als rustikales Urlaubsziel für Taucher begann, entwickelte sich zu einem Inselparadies im Indischen Ozean – zunächst mit 3- und 4-Sterne-Hotels, schließlich mit 5- und 5-Sterne-Plus-Hotels. Günstiger Urlaub und die Malediven? Für viele Menschen passen diese beiden Begriffe heutzutage kaum zusammen.
Immerhin überbieten sich die Luxus-Resorts bis heute mit jeder Neueröffnung, bauen noch gigantischere Villen und Wasser-Bungalows als ihre Nachbarn. Fotos von kunterbunten Unterwasserwelten, Sonnenuntergängen und Meerestieren fluten Magazine, Webseiten, Kataloge, Blogs und soziale Netzwerke.
Mehr Tipps und Inspirationen rund um die Malediven gibt Travel-Bloggerin Nathalie Aron (Blog: voyagefox.net) in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt:
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Die Malediven haben auch ihre Schattenseiten
Dem idyllischen Bild der Malediven steht jedoch auch ein weniger positives gegenüber: So gilt im islamischen Inselstaat die Scharia, die politische Lage wird vom Auswärtigen Amt als anhaltend instabil eingeschätzt, hinzu kommen die Bedrohung durch den Klimawandel und die Schwierigkeiten bei der Müllentsorgung. Dennoch: Die Lust der Urlauber, an einem der vielen Puderzuckerstränden zu liegen, ist groß.
Nicht nur geografisch sind die Malediven von Deutschland aus gesehen ein Fernreiseziel. Auch das Budget lässt einen Urlaub dort für viele Menschen in weite Ferne rücken. Obwohl die Malediven kein klassisches Backpacker-Ziel sind und aufgrund der isolierten Lage auch relativ schwer erreichbar, gibt es einige Tricks, mit denen man jede Menge Geld sparen kann. Hier eine Auswahl für Tipps, mit denen der Malediven-Urlaub etwas günstiger wird.
Übersicht
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Tipps für günstigeren Urlaub auf den Malediven
1. Guesthouse statt Hotel
Luxushotels, die vierstellige Übernachtungspreise aufrufen, sind zumindest in der Hauptsaison keine Seltenheit. Und selbst bei 4-Sterne-Hotels muss man mit einigen Hundert Euro pro Nacht rechnen – bei einem einwöchigen Aufenthalt läppert sich da schnell eine ordentliche Summe zusammen. Die wohl günstigste Alternative ist der Aufenthalt in einem Gästehaus, einer einfachen Unterkunft mit einer Besonderheit: Sie liegt auf einer der Inseln der Einheimischen, zum Beispiel auf Maafushi oder dem Thoddoo-Atoll.
Zwar sind die Zimmer wesentlich schlichter gehalten, Strand, Meer und Palmen hat man als Besucher aber genauso vor der Tür. Der größte Vorteil hierbei ist, dass man Einheimische und ihre Kultur kennenlernen kann – samt traditionellem Essen und Spaziergängen über lokale Märkte. Dinge, die einem als Hotelgast oft verwehrt bleiben.
Wichtig: In dem islamischen Land gibt es einige Verbote, die Urlauber bei einem Aufenthalt auf Einheimischen-Inseln beachten sollten. Dazu zählt der Konsum von Alkohol, genauso wie das Tragen von Bikinis an bestimmten Stränden. Grundsätzlich sollten Frauen ihre Schultern und Knie bedecken.
2. Auf die Entfernung kommt es an
1192 Inseln gehören zu den Malediven, 120 davon sind reine Resort-Inseln, die verstreut im Indischen Ozean liegen. Wer hier Urlaub machen will, muss erst zum Malé International Airport fliegen, anschließend geht es per Boot- oder Wasserflugzeug zum Hotel. Dementsprechend gilt: je näher das Hotel, desto günstiger der Transport.
Da die Fahrt mit dem Schnellboot günstiger ist, sollte man darauf achten, dass sein Resort nicht weiter als circa 45 Minuten Boot-Fahrzeit vom Flughafen entfernt liegt. Weiter entfernte Inseln erreicht man nämlich sonst nur mit dem (teureren) Wasser- oder sogar Verkehrsflugzeug.
Gut zu wissen: Der durchschnittliche Preis für einen Transfer mit einem Wasserflugzeug liegt bei rund 450 Euro. Die Preise für die Fahrt mit einem Schnellboot hängen vom Atoll ab, Reisen innerhalb des Malé-Atolls kosten rund 45 Euro.
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3. Wasser-Transfer von Deutschland aus buchen
Neben der Entfernung gibt es beim Transfer einen weiteren Trick: ihn von Deutschland aus zu buchen. So hat man vielmehr Möglichkeiten, Preise zu vergleichen bzw. den Transfer als Teil eines Pakets zu kaufen. Vorsicht auch bei günstigen Hotelangeboten – hier ist der Transfer von der Flughafen-Insel Hulhumalé meist nicht in der Zimmerrate enthalten und muss separat dazugebucht werden.
4. In der Nebensaison auf die Malediven reisen
November bis einschließlich April ist die perfekte Zeit für einen Urlaub auf den Malediven – aber eben auch die teuerste. Die Temperaturen schwanken zwischen 22 und 30 Grad an Land, die Regenwahrscheinlichkeit ist sehr gering. Hinzu kommen Feierlichkeiten wie Weihnachten oder Silvester, das Chinesische Neujahrsfest im Januar oder Februar.
Geschickt Geld sparen kann man in der Nebensaison. Zwar herrscht von Juni bis Oktober Regenzeit, doch sind die heftigen Schauer meist nur kurz – und sind mehr erfrischend als störend. Hotels kosten hier dann teilweise nur die Hälfte.
5. Keine Angst vor Pauschalreisen
Selbst wenn man bislang nicht der klassische Pauschalurlauber war, lohnt es sich, sich im Reisebüro oder online nach Pauschalreisen zu erkundigen. Der Vorteil: Flug, Transfer, Hotel und meist auch die Verpflegung können als Paket gebucht werden. Das ist bei einem so speziellen Reiseziel wie den Malediven oftmals günstiger. Vor Ort erwarten einen dann nur noch Kosten für Ausflüge, Spa-Anwendungen und Mitbringsel für die Daheimgebliebenen.
Weiterer Vorteil: Sollte die Reise wegen der Corona-Pandemie doch nicht wie geplant stattfinden können, sind Pauschalreisende deutlich besser abgesichert als Individualurlauber.
6. Vollpension vs. Selbstverpflegung
Das Essen auf den Malediven ist teuer. Grund dafür ist unter anderem die Tatsache, dass alle Speisen und Getränke extra auf die Inseln geflogen werden müssen. Und man kann nicht mal eben in ein Stadtzentrum laufen, um dort essen zu gehen, sondern ist an sein Hotel gebunden. Es lohnt sich also, vorab einmal auf die Preise der Speisekarten im Hotel zu schauen und ungefähr zu überschlagen, wie viel man am Tag pro Person ausgeben würde. Oft lohnt es sich, Vollpension zu buchen.