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9 Tipps für mehr Zufriedenheit

Das ultimative Glücksrezept der Dänen

Kopenhagen
Eine gute gelaunte Dame ist in Kopenhagen keine Seltenheit Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

10. Januar 2018, 15:13 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Einer, der etwas von Glück versteht, ist Bestsellerautor Meik Wiking. Der gebürtige Däne ist CEO des Instituts für Glücksforschung in Kopenhagen und einer der weltweit führenden Glücksforscher. Sein erstes Buch „Hygge“ ist in 31 Ländern erhältlich, jetzt hat Wiking sein zweites Buch „Lykke“ herausgebracht. TRAVELBOOK hat den Glücksexperten getroffen und sich seine ganz persönlichen Tipps für ein Zufriedeneres leben verraten lassen.

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Von Anne Holstein

Die ersten drei Länder des World Happiness Report 2017: Norwegen vor Dänemark und Island. Warum sind die nordischen Völker so viel zufriedener und glücklicher als wir und was können wir machen, damit auch Deutschland (Platz 16) mal weiter vorne bei dem Ranking erscheint? Was rät Glücks-Experte Meik Wiking?

Zah­len Sie jetzt und ge­nie­ßen Sie spä­ter

Wenn Sie ein Er­leb­nis, z.B. einen Kurzurlaub, planen, stellen Sie sicher, dass es weit in der Zu­kunft liegt. Dann nämlich können Sie sich lange dar­auf freu­en. Was wür­den Sie gerne in einem hal­ben Jahr tun? Mit Freun­den ein Kon­zert oder Re­stau­rant be­su­chen? Kau­fen Sie die Ti­ckets dafür schon jetzt.

Ver­bin­den Sie Ge­gen­stän­de mit Er­leb­nis­sen

Spa­ren Sie sich große An­schaf­fun­gen für eine be­son­de­re Ge­le­gen­heit auf, dann ist der Ge­gen­stand viel mehr wert, als auf dem Preis­schild steht. Denn dann er­in­nert er Sie an die Zeit, in der Sie ihn ge­kauft haben. Z.B. ein neues Handy zum neuen Job oder ein Kleidungsstück, wenn sie ihre beste Freundin nach langer Zeit mal wieder sehen.

Wenn Sie etwas kau­fen müs­sen, ver­su­chen Sie, den Kauf mit einem glück­li­chen Er­eig­nis zu ver­bin­den, mit einer Er­in­ne­rung oder Er­fah­rung. Meik Wiking: „Ich habe zum Bei­spiel Geld für einen neuen Stuhl ge­spart, dann aber mit der Kauf ge­war­tet, bis mein ers­tes Buch her­aus­kam.“

Las­sen Sie Ihr Glück nicht von Geld be­stim­men

Viele von uns or­ga­ni­sie­ren das ge­sell­schaft­li­ches Leben so, dass sie Ge­fahr lau­fen, sich zu iso­lie­ren, wenn das Geld ein­mal knapp wird. Dabei soll­ten wir alle ver­su­chen, unser Glück nicht vom Geld ab­hän­gig zu ma­chen. Der Expertentipp: Ma­chen Sie öfter mal etwas, dass kein Geld kostet: Schwim­men im See im Som­mer, ein Spie­le­-Abend im Winter oder ein nettes Gespräch mit ihrem Nachbarn. So bre­chen Sie die Macht des Gel­des über Ihr Glücks­emp­fin­den.

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Legen Sie eine Akte des Lä­chelns an

Schrei­ben Sie Dinge auf, für die Sie dank­bar sind. Da­durch haben Sie sie immer prä­sent, denn Lob bleibt deut­lich sel­te­ner hän­gen als Kri­tik.  Wiking: „Zudem ist eine Über­set­zung un­se­rer Ge­dan­ken in kon­kre­te ge­schrie­be­ne Spra­che wir­kungs­vol­ler, als wenn wir über eine Sache nur nach­den­ken. Wir wer­den acht­sa­mer und der emo­tio­na­le Ein­fluss steigt.“

Raus in die Natur

Keh­ren Sie im Laufe eines Jah­res immer mal wie­der zu einem Ort in der Natur zu­rück und ach­ten Sie dar­auf, wie sich die Land­schaft ver­än­dert.

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Der Experte: „Gehen Sie z.B. in den Wald und er­for­schen ihn. Gehen Sie lang­sam und las­sen Sie sich nicht dazu ver­lei­ten, nach einem guten Motiv für ein hüb­sches Ins­ta­gram-Fo­to zu su­chen. Lau­schen Sie lie­ber dem Wind, be­wun­dern Sie das Licht, ach­ten Sie auf Ge­rü­che.“

Nut­zen Sie freie Zeit­fens­ter

Nut­zen Sie Leer­lauf-Zei­ten, bei­spiels­wei­se, wenn Sie ir­gend­wann am Tag ein­mal war­ten müs­sen, zwei Mi­nu­ten hier, fünf Mi­nu­ten da. Sehen Sie zu, dass Sie diese klei­nen „Zeit­res­te“ nut­zen und ent­schei­den Sie schon im Vor­feld, mit was Sie sie fül­len möch­ten. Woll­ten Sie schon immer eine neue Spra­che ler­nen? Super, üben Sie in die­ser Zeit z.B. Vo­ka­beln.

Neh­men Sie sich Zeit zum Essen

Beim Essen sollte es darum gehen, sich gemeinsam hin­zu­set­zen und in aller Ruhe eine Mahl­zeit ein­zu­neh­men. Der Glücksforscher: „Die Fran­zo­sen essen z.B. auch zusammen. Und trotz drei­gän­gi­ger Menüs und viel Zeit am Tisch sind sie noch immer das eu­ro­päi­sche Volk mit der gerings­ten Über­ge­wichts­ra­te. Den Fran­zo­sen wird sogar of­fi­zi­ell emp­foh­len, mit an­de­ren Men­schen ge­mein­sam zu essen. Das soll­ten wir alle viel häu­fi­ger tun.“

Seien Sie hilfs­be­reit

Sie könn­ten sich bei­spiels­wei­se vor­neh­men, mit einem schüch­ter­nen Men­schen zu reden, der auf einer Party oder im Büro ganz al­lein ist. Oder hel­fen Sie einem Frem­den dabei, im Bahn­hof den rich­ti­gen Zug zu fin­den. Selbst ein net­tes Lä­cheln kann schon rei­chen und so jeden Tag für uns alle ein biss­chen schön und glück­li­cher ma­chen.

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Su­chen Sie sich ein Eh­ren­amt, so tuen Sie etwas für Ihre Mit­men­schen und geben Ihrem Leben einen Sinn. Dabei ist es egal, ob es eine ein­ma­li­ge An­ge­le­gen­heit ist oder Sie jede Woche be­schäf­tigt – eh­ren­amt­li­che Ar­beit ist immer gut. Der Glücksforscher: „Sie macht glück­li­cher, stärkt Ihr Ver­trau­en in an­de­re Men­schen und sorgt dafür, dass man im Gegenzug auch Ihnen ver­traut.“

Themen Dänemark
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