17. Mai 2022, 6:38 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Seit Jahren wird Namibia als eines der Top-Reiseziele gefeiert. Und das ist kein Wunder. Schließlich hat das Land in Afrika so einiges zu bieten: Endlose Weiten und mehr Tiere, als man zählen kann, große Gastfreundlichkeit und das eine oder andere Naturwunder. TRAVELBOOK kennt 9 gute Gründe, einmal nach Namibia zu reisen.
Viele Urlauber träumen von einer Reise in eines der spektakulärsten Länder der Welt. Namibia begeistert mit Sehenswürdigkeiten wie jahrtausendealten Steininschriften, spektakulärem Sternenhimmel und natürlich den „Big Five“. Wir geben einen Überblick, warum sich eine Reise in den Staat im Südwesten Afrikas lohnt.
Mehr Tipps und Inspirationen rund um Namibia geben Andi und Jenny von Travelisto in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt:
Die besten Reisetipps für Namibia von Andi & Jenny
Hier finden Sie weitere Folgen von „In 5 Minuten um die Welt“.
Gründe für eine Reise nach Namibia
1. Namibia hat die spannendsten Wüsten der Welt
Mit der Namib im Westen und der Kalahari im Osten hat Namibia zwei außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten und zwei der interessantesten Wüsten der Welt. Die Namib gilt als älteste Wüste der Erde und wird beherrscht von mächtigen Wanderdünen und dichtem Morgennebel. Die Kalahari hat Trockensavannencharakter. Spärlicher Bewuchs befestigt die Dünen, welche rot im Sonnenlicht schimmern. Wer besonderes Glück hat oder flexibel in der Reisezeit ist, passt die Regenfälle zwischen November und April ab, wenn die Kalahari grünt und aufblüht. Den schönsten Überblick über die Dünenlandschaft hat man indes aus der Luft: Ab Swakopmund bieten verschiedene Unternehmen Rundflüge an.
2. Eine Landschaft wie gemalt
Der Namib Naukluft Park ist eine der landschaftlich faszinierendsten Regionen Namibias. Er umfasst auch Teile der Namib, darunter das Sossusvlei – eine Tonpfanne, die nur alle paar Jahre durch den Tsauchab mit Wasser gespeist wird. Der Fluss endet blind zwischen den Dünen, doch wenn sich der See bildet, grünt die Umgebung. Nur etwa einen Kilometer Fußmarsch durch den heißen Sand entfernt erreicht man das Dead Vlei mit seinen weltberühmten abgestorbenen Akazien, die in der Abendsonne magisch wie Skelette in der trockenen Tonpfanne stehen.
Direkt an das Dead Vlei grenzt eine besondere Sehenswürdigkeit in Namibia: Big Daddy, die mit über 380 Metern größte Wanderdüne der Welt. Wenn Sie eine gute Ausdauer und viel zu trinken dabei haben, können Sie sie per Fußmarsch erklimmen und einen Wahnsinns-Ausblick genießen.
Alternativ können Sie auch die niedrigere Düne 45 erklimmen. Weiter westlich wartet der Naukluft-Park mit Savannenstrukturen auf und wenn hinter den steinigen Hügeln die Sonne untergeht, lässt es sich zum Beispiel in der Namib Naukluft Lodge bei angenehmen Temperaturen und einem kühlen Windhoek Lager gut entspannen. Und vielleicht schaut auch der eine oder andere Schabrackenschakal vorbei.
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3. Der zweitgrößte Canyon der Welt
Im südlichen Teil von Namibia mutet ein Ort geradezu magisch an: Der Fish River hat sich über Jahrmillionen durch den felsigen Untergrund gefressen und den Fish River Canyon geschaffen, der mit 160 Kilometern Länge und 27 Kilometern Breite der zweitgrößte Canyon der Welt ist. Vom Fish River Canyon Viewpoint hat man einen perfekten Ausblick über den Fluss in 550 Metern Tiefe, der zwar nur bei stärkerem Regen Wasser führt, aber trotzdem nie komplett austrocknet. Mit ein wenig Glück entdecken Sie Antilopen oder sogar Leoparden beim Trinken. Im namibischen Winter (Mai bis August) werden auch Wandertouren angeboten, die aber einiges an Kondition abverlangen.
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4. Safaris der Extraklasse
Viele Touristen schwärmen vom Krüger-Nationalpark in Südafrika, doch gibt es immer wieder Pechvögel, die tagelang kaum Tiere sehen. Im Etosha im Norden Namibias kann Ihnen das nicht passieren. Aufgrund der weitläufigen Einzäunung und einer hohen Tierdichte wird jede Safari zum Once-in-a-Lifetime-Erlebnis. Neben unzähligen Antilopen, Zebras und Giraffen kreuzen auch immer wieder Elefanten, Schakale und Nashörner den Weg. Auch Löwen wird man vergleichsweise häufig sehen. Etwas mehr Glück brauchen Sie aber bei den scheuen Geparden und Leoparden. Und die gigantische Salzpfanne im Norden des Parks gibt einem das Gefühl, in eine leere Unendlichkeit zu blicken.
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5. Seltene Spezies spotten
In Namibia gibt es die extrem seltenen Wüstenelefanten, die sich speziell an den Lebensraum Wüste angepasst haben – normalerweise sind Elefanten nicht in diesen Territorien anzutreffen. Die genaue Anzahl der Tiere halten die Behörden zwar geheim, um sie zu schützen – Schätzungen gehen aber von etwa 50 bis 500 Elefanten aus. Ihre Besonderheit: die langen Vorderbeine haben stark verbreiterte Sohlenauflagen, auf denen die Dickhäuter praktisch lautlos schleichen können.
6. Wilden Katzen ganz nah kommen
Wem es die Raubkatzen angetan haben, der sollte direkt Farmen besuchen, die diese Tiere beherbergen. Viele der Katzen wurden als verwaiste Jungtiere aufgefunden und per Hand aufgezogen, um sie später wieder auszuwildern. Eine dieser Farmen ist N/a’an ku sê. Leiterin Marlice van Vuuren war mit ihrem Team bereits im deutschen TV in der Serie „Wilde Waisen“ zu sehen und bietet Touren an: Wenn Sie also schon immer mal mit einem Geparden in der Wildnis spazieren gehen wollten, haben Sie hier die Chance dazu.
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7. Uralte Felsgravuren betrachten
Einen wundersamen Anblick bietet der sogenannte Vingerklip, ein etwa 35 Meter hoher Kalksteinmonolith auf einem Hügel. Weithin sichtbar ragt die durch Erosionsprozesse geschaffene, solitäre Spitze über dem Flachland umgeben von Tafelbergen auf. Ein Wanderweg führt an seinen Sockel, den Sie umrunden und die Aussicht genießen können. Unbedingt besuchen müssen Sie eine weitere Sehenswürdigkeit in Namibia, die Felsgravuren von Twyfelfontein, von denen einige bis zu 24.000 Jahre alt sein sollen.
8. Mehr Sterne, als Sie je gesehen haben
Apropos Unendlichkeit: Blicken Sie nachts in den Sternenhimmel über Namibia, werden Sie Ihren Augen kaum trauen. So viele Sterne haben Sie garantiert noch nie gesehen. Da keine Städte den Himmel mit Licht fluten, steht einer ausgiebigen Beobachtung nichts im Wege. Und noch bevor sich der rote Sandstaub vom Tag legt, geht der Vollmond blutrot gefärbt am Horizont auf.
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9. Die kulinarischen Raffinessen
Die namibische Küche wurde von den verschiedenen Ethnien des Landes beeinflusst und geprägt. Grundlage ist oft eine auf Maismehl basierende Polenta. Mit Früchten wie der Nara, die zu den Kürbisgewächsen zählt, und dem für die Region typischen Wildfleisch werden würzige, fast exotische Speisen zubereitet. Vor allem Fleischfans kommen voll auf ihre Kosten: mit Springbok, Eland, Kudu und Oryx stehen äußerst schmackhafte und fettarme Köstlichkeiten auf dem Speiseplan – bestellt wird vorzugsweise „medium-rare“, denn dann kommt das Aroma am besten durch. Restaurant-Tipp: The Gourmet in der Post Street.