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Beelitz-Heilstätten

Das wurde aus Deutschlands gruseligster Klinik

Am 11. September 2015 begann für das ehemalige Klinik-Gelände Beelitz-Heilstätten ein neues Kapitel in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte
Am 11. September 2015 begann für das ehemalige Klinik-Gelände Beelitz-Heilstätten ein neues Kapitel in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte Foto: Getty Images
Robin Hartmann Autorenkopf
Freier Autor

20. Mai 2016, 9:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Beelitz-Heilstätten waren einst Heimat für Deutschlands gruseligstes Krankenhaus, heute erstrahlen sie dank millionenschwerer Investitionen in neuem Glanz. Was bislang gebaut wurde – und was noch entstehen soll.

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Am 11. September 2015 begann für das ehemalige Klinik-Gelände Beelitz-Heilstätten ein neues Kapitel in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte: Über den Dächern der alten Gebäude eröffnete ein Baumwipfelpfad, in 20 Metern Höhe können Besucher seitdem eine deutschlandweit einzigartige Attraktion erleben und lebendige Geschichte bestaunen. Die war in der Vergangenheit zum Teil alles andere als positiv, was den Heilstätten auch den Ruf als Deutschlands gruseligstes Krankenhaus einbrachte: Der Ort hatte nach seiner offiziellen Schließung im Jahr 1994 weitgehend brach gelegen, und sogar zu zwei grausamen Mordfällen war es hier gekommen.

7 Millionen Euro wurden in den Baumwipfelpfad investiert

Diese düsteren Zeiten sind nun vorbei, immer mehr Leben kehrt in den Ort zurück, was auch dem Baumwipfelpark zu verdanken ist. „Baum und Zeit“-Geschäftsführer Hans-Georg Hoffmann TRAVELBOOK stolz verrät: „Die Anlage ist wunderschön, und es gibt einen tollen Baumbestand. Man läuft über die Ruinen der Gebäude, und das zu erleben ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Hochgefühl.“ Vom 40 Meter hohen Aussichtsturm kann man den Berliner Fernsehturm genauso sehen wie die Potsdamer Nikolaikirche. Sieben Millionen Euro hat Hoffmanns Firma bereits in den Baumwipfelpfad investiert – laut dem Unternehmer erst der Anfang seiner Bemühungen.

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»Das Areal ist eines der attraktivsten Deutschlands

Im kommenden Jahr soll hier ein Barfußpark eröffnen, die alte Chirurgie zu einer Art Indoor-Gartenschau umgebaut werden. Die Gebäude und auch die Parkanlagen an sich will Hoffmann „sanieren und aufleben“ lassen, wie er sagt – dafür seien noch einmal eine Investition von 25 Millionen Euro geplant.

„Das Areal ist eines der attraktivsten in ganz Deutschland“, so Hoffmann zu TRAVELBOOK. „Es hat eine tolle Lage und Anbindung. Unser Thema ist Entschleunigung, die Besucher sollen hier den Alltag hinter sich lassen.“

Ein ähnliches Ziel verfolgen die beiden Unternehmer Frank Duske und Jan Kretzschmar, die mit dem Projekt „Refugium Beelitz-Heilstätten“ auf dem alten Klinikgelände Immobilien an den Start bringen – die ersten Wohnungen sollen Anfang 2017 komplett bezugsfertig sein, Baumwipfelpfad-Initiator Hoffmann war übrigens einer der ersten Käufer. „Dafür sanieren wir insgesamt drei Gebäude“, so Duske. „Wir möchten vor allem Kreativschaffende anlocken, die müde von den Massen in der Stadt sind und ins Grüne wollen.“

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Rund 50 Wohnungen sollen im „Creative Village“ entstehen

Auch Duske hebt die gute Anbindung des „Creative Village“, so der Arbeitstitel, hervor. Über 50 Wohnungen werden am Ende auf Käufer bzw. Mieter warten, ein Drittel der Eigentumswohnungen sei bereits verkauft – zu einem Quadratmeterpreis zwischen 2000 und 2500 Euro. Dazu soll es für alle Bewohner einen zentralen Raum mit Kamin geben, einen Treffpunkt sozusagen, der originalgetreu restauriert und wiederhergestellt wird. „Wir sind sehr zufrieden mit der Nachfrage“, so Duske. „Wir mussten für das Projekt kaum Werbung machen.“

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