27. Februar 2017, 12:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wer allein in der Weltgeschichte unterwegs ist, der sollte bei gewissen Situationen besonders aufpassen. Außerdem gibt es hier und da erhöhte Kosten. TRAVELBOOK zeigt ein paar Nachteile des Alleinreisens – und was man dagegen tun kann.
Es ist zwar nicht jedermanns Sache, aber eigentlich sollte trotzdem jeder einmal die Erfahrung gemacht haben, mal allein zu reisen. Doch bei allen Vorteilen, die das Solo-Reisen so mit sich bringt, gibt es auch ein paar Nachteile.
Übernachtung
Wer allein reist, wählt in der Unterkunft gerne ein Einzelzimmer, doch dieses muss keineswegs halb so teuer sein wie ein Doppelzimmer. Denn Reinigung, Strom, Wasser, Heizung und Einrichtung sind trotzdem nötig. „Und die Kosten dafür sind nicht halb so hoch“, sagt Christopher Lück, Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga).
Alternativen zu Hotels wären private Unterkünfte, wie man sie zum Beispiel über Airbnb buchen kann. Das empfiehlt Reisebloggerin Ute Kranz (www.bravebird.de), die regelmäßig über das Thema Alleinreisen schreibt. Kranz: „Wenn man ein Zimmer bei Privatleuten bucht, hat man den Vorteil, dass sie einem zusätzlich gute Tipps und Hilfestellungen zum Reisen in der jeweiligen Stadt geben können.“ Ebenfalls eine Alternative: Couchsurfing (hier erfahren Sie mehr dazu).
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Kreuzfahrt
Auch auf Seereisen werden Alleinreisende in der Regel ordentlich zur Kasse gebeten. Denn die meisten Kreuzfahrtschiffe haben keine Einzelkabinen. Bei Aida Cruises beträgt der Aufschlag für die alleinige Nutzung einer Kabine bis zu 70 Prozent, bei Tui Cruises bis zu 80 Prozent, je nach Reise und Termin. Außerdem steht nur ein bestimmtes Kontingent zur Verfügung.
Mittlerweile gibt es ein paar Reedereien, die ihren Kunden Single-Kabinen anbieten. Norwegian Cruise Line (NCL) zum Beispiel hat sogenannte Studiokabinen für Alleinreisende konzipiert. Es gibt sie etwa auf der „Epic“, „Breakaway“, „Getaway“, „Escape“ und „Pride of America“. Royal Caribbean hat in den drei Schiffen der Quantum-Klasse ebenfalls einige Kabinen für Singles ausgestattet. Gleiches gilt für Cunards „Queen Mary 2“, „Queen Elizabeth“ und „Queen Victoria“ sowie die „Koningsdam“ von Holland America Line.
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Nebenkosten
In der Gruppe ist in der Regel vieles billiger. Das gilt nicht nur für Taxifahrten, sondern vor allem auch für Ausflüge vor Ort. Privatpakete nur für eine Person lassen sich die Anbieter gut bezahlen. Ute Kranz rät deshalb, sich anderen Reisenden anzuschließen.
Sicherheit
Wer allein reist, lockt eher Abzocker, Betrüger, Taschendiebe und Räuber an. Eine Gruppe schützt oft, Kleinkriminelle fühlen sich eher abgeschreckt. Alleinreisende sollten vorsichtig sein und deshalb auch Alkohol nur in Maßen trinken. Zudem sollten Getränke nie aus dem Blick gelassen werden: „K.O.-Tropfen setzen Männer und Frauen außer Gefecht, bevor sie es bemerkt haben“, warnt Kundri Böhmer-Bauer, die Unternehmen zu Sicherheitsfragen im Ausland berät.
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Reisen als Frau
Frauen sollten noch etwas mehr auf der Hut sein, wenn sie allein unterwegs sind. „Sie sollten selbstbewusst auftreten, aber nicht provokant“, rät Böhmer-Bauer. Es kann sinnvoll sein, Arme und Beine zu bedecken, auch eine Sonnenbrille ist ein hilfreiches Accessoire. „Wir lernen, dem Gegenüber in die Augen zu schauen – in vielen Ländern ist das aber verpönt“, sagt die Expertin. Sie rät: „Frauen sollten Frauen ansprechen, wenn sie eine Auskunft brauchen.“
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Klar ist auch, dass Alleinreisende das Erlebte nicht mit den Liebsten teilen können, weil diese eben nicht dabei waren. Auch in Not-Situationen, wenn etwas passiert ist, ist es immer besser, wenn man nicht allein ist.
Grundsätzlich hat es aber natürlich auch viele Vorteile, allein unterwegs zu sein. Man ist in der Gestaltung seiner Reise flexibel und unabhängig. Die Erlebnisse werden ganz anders wahrgenommen. Und das Beste: Man lernt schneller andere Menschen kennen.