14. August 2017, 17:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eva Habermann war auf Teneriffa und hat die spanische Insel für sich entdeckt. Für TRAVELBOOK hat sie ihre liebsten Orte zum Essen, Entspannen und Erleben zusammengefasst.
Von Eva Habermann
Wenn man Teneriffa hört, denkt man oft erst an schwarze Strände, Sonne, fünf Flugstunden Entfernung, Vulkaninsel, eine etwas karge Landschaft. So ging es mir zumindest, bevor ich einen Reisebericht über Teneriffa gemacht habe. Aber glauben Sie mir: Es gibt sehr viel mehr zu erleben. Die Insel bietet neben erstaunlich milden ganzjährig frühlingshaften Temperaturen auch jede Menge abenteuerliche Erlebnisse für Groß und Klein.
Angefangen mit einer Delfinbeobachtung vom Katamaran aus an der faszinierenden Steilküste von Los Gigantos. Dort kann man sich sicher sein, Delfine zu erspähen, weil diese, insbesondere der Großtümmler, hier das ganze Jahr über zu Hause sind.
Mein persönliches Highlight
Eines meiner persönlichen Highlights ist der Siam Park, der eine Vielzahl an unterschiedlichsten Wasserrutschen bietet und zu den besten Wasserparks der Welt zählt. Mein Geheimtipp ist der „Tower of Power“, der mit seinen 28 Metern Höhe zwar eine echte Herausforderung, aber auch ein wahrer Adrenalinkick ist.
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Wer den Abend romantisch in besonderer Atmosphäre ausklingen lassen möchte, für den ist der Papagayo Beachclub mit seinen ausgezeichneten Cocktails ein Muss.
Wer Ruhe, Natur pur und Wandern bevorzugt, der sollte unbedingt einen Ausflug ins Anaga-Gebirge, Biosphärenreservat der Unesco, machen.
Bei Cruz del Carmen gibt es einen Pfad der Sinne, der durch einen mit Moos bewachsenen, verwunschenen Märchenwald führt. Vorher sollte man unbedingt die Aussicht vom Parkplatz über La Laguna genießen.
Santa Cruz, die Hauptstadt von Teneriffa, bietet jede Menge kanarisches Flair – vom Marktplatz Nuestra Señora de Africa mit unzähligen kulinarischen kanarischen Spezialitäten kann man mit dem Sightseeing-Bus bis zum Plaza España fahren oder den Blumenpark Parque García Sanabria erkunden.
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Für alle, die doch gerne mal einen Tag am Strand verbringen wollen, kann ich Las Teresitas hinter Santa Cruz wärmstens empfehlen.
Kultur im ehemaligen Schmugglerdorf
Ein kulturelles Highlight ist das ehemalige Schmugglerdorf Masca, welches extrem abgelegen ist. In dem kleinen Bergdorf Teno Alto, das gerade mal zehn Einwohner beheimatet, habe ich alte Traditionen der Inselbewohner kennengelernt. Die Einkehr in die kleine Dorftasca von Teno Alto für einen Mittagssnack ist für Knoblauchfreunde eine wahre Freude, denn hier gibt es die leckersten Kartoffeln mit Knoblauch-Mojo-Soße.
Unser Guide Oliver Conradi, der uns durch den Nationalpark um den weltberühmten Vulkan Teide führte, redete zwar wie ein Wasserfall, aber jeder der ihm aufmerksam zuhört, kann sich die ersten drei Semesters eines Biologie- und Geologiestudiums sparen: Er weiß einfach ALLES!
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Durch die Fahrt mit der Seilbahn auf 3500 Metern Höhe kann man sich den anstrengenden Aufstieg ersparen und den tollen Ausblick genießen. Wer jedoch ganz hoch hinaus auf die Spitze des Teide möchte, muss die letzten 163 Höhenmeter zu Fuß gehen und benötigt außerdem eine Genehmigung.
Zu meinen absoluten Favoriten gehören die Roques de García. Das ist eine wüstenähnliche Vulkanlandschaft mit großen einzelnen Felsformaturen. So ist es auch nicht überraschend, dass die EADS (Anmerk. d. Red.: European Aeronautic Defence and Space Company, heute Airbus Group) in Las Canadas ihren Mars-Rover getestet hat und dort schon so mancher Hollywoodstreifen gedreht wurde.
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Erst seit Kurzem: Eine Führung durch den längsten Lavatunnel Europas
Beeindruckend war für mich auch der längste Lavatunnel Europas: Cueva del Viento. Die Führungen gibt es erst seit Kurzem auch für Touristen, bis vor 10 Jahren durften nur Geologen die Höhle zu Forschungszwecken betreten.
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Und wenn man schon mal in Icod de Los Vinos ist, sollte man auch unbedingt einen Abstecher zu dem 23 Meter hohen Drachenbaum machen, der schon ein ganzes Jahrtausend auf dem Buckel hat.
Zu guter Letzt noch ein Restauranttipp für ein uriges und schmackhaftes Mittag oder Abendessen am Meer. Sowohl von innen als auch von außen kann sich das Restaurant El Burgado in Buenavista sehen lassen. Die Terrasse am Meer ist in die Felsen hineingebaut, und durch das Restaurant fließt ein kleiner Bach, der direkt im Meer mündet. Hier gibt es zünftiges Essen im Tapas-Format aus typisch kanarischen Produkten.